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WOCHENAUSBLICK: Dax vor Realitätscheck durch Daten und US-Bankenberichte

Veröffentlicht am 08.01.2024, 05:50
Aktualisiert 08.01.2024, 06:00
© Reuters.
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Aktienmarkt sind mit Beginn des neuen Jahres Zweifel und Unsicherheit zurückgekehrt. Nach anfänglichen Gewinnen, die den Dax wieder knapp an sein Rekordhoch bei etwas über 17 000 Punkten geschoben hatten, drehte die Stimmung. Die hochgesteckten Erwartungen, dass die US-Notenbank Fed 2024 und auch die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinsen bald senken werden, sind seit Jahresbeginn gedämpft. Es stellt sich daher für viele die Frage, ob es in der zweiten Handelswoche 2024 weiter abwärts geht oder eine Erholung einsetzt.

Die Blicke der vermehrt aus den Weihnachtsferien zurückkehrenden Marktteilnehmer dürften sich daher auf die zahlreichen, anstehenden Wirtschaftsdaten richten. Zudem legen die ersten Großbanken aus den USA am Ende der zweiten Handelswoche ihre Berichte zum Schlussquartal 2023 vor, was in der Regel auch hierzulande bewegt.

"Die neue Handelswoche hat das Potenzial, das aktuelle Handelsbild noch einmal vollends umzukehren", gibt sich Marktexperte Andreas Lipkow optimistisch. "Die Chancen für ein Soft-Landing der US-Konjunktur stehen gut und auch die Konjunktur in Asien dürfte sich zunehmend aufhellen. Positive Überraschungen von den US-Banken könnten ebenfalls dazu beitragen."

Analystin Claudia Windt von der Helaba ist ebenfalls nicht grundsätzlich negativ gestimmt für den Aktienmarkt. Zumindest sei es noch "viel zu früh", jetzt schon an einem positiven Gesamtjahr für Aktien zu zweifeln, schreibt sie. Denn: "Das, was derzeit zu beobachten ist, entspricht vielmehr einer gesunden Konsolidierung." Dabei verweist sie darauf, dass Anleger zum Jahresende gern zu Übertreibungen neigten, was dann unter dem Namen "Jahresendrally" laufe. "Nun beginnt 2024 mit etwas Ernüchterung, beziehungsweise mehr Realitätssinn", überzogene Erwartungen an Leitzinssenkungen schwänden.

Ihr zufolge war es eine Mischung aus eher günstigen US-Konjunkturdaten sowie den jüngsten deutschen Inflationsnachrichten, die Skepsis über rasche und aggressive Zinssenkungen geweckt haben. Ob dies so bleibe und weitere Korrekturen an der Börse bevorstünden, hänge in der neuen Woche im Wesentlichen von den Inflationsdaten ab, schlussfolgert Windt. Aber wirkliche Klarheit erwartet die Analystin trotzdem nicht. In den USA sollte der Inflationsdruck im Dezember zwar tendenziell nachgelassen haben, die Dynamik in der Kernrate - also ohne Energie und Lebensmittel - bleibe mit geschätzten drei Prozent für eine rasche Zinswende dennoch zu hoch, sagt sie.

Die US-Verbraucherpreise werden am Donnerstag veröffentlicht. Zudem werden an den ersten beiden Tagen der neuen Woche November-Daten zu Industrieaufträgen und zur Industrieproduktion aus Deutschland bekannt gegeben.

Auf Unternehmensseite rücken vor allem die ersten bedeutenden Quartalsbilanzen aus den USA in den Fokus. So berichten am Freitagnachmittag (MEZ) JPMorgan (NYSE:JPM) , die Bank of America (NYSE:BAC) und die Citigroup über ihr abgelaufenes Jahresviertel und könnten womöglich auch erste Einschätzungen zum neuen Jahr mitliefern. Analystin Anke Reingen von der kanadischen Bank RBC erwartet, dass sich die gute Geschäftsentwicklung der vorangegangenen Quartale bei den globalen Investmentbanken fortgesetzt hat. Zudem hält sie die Rahmenbedingungen für 2024 für günstig.

Hierzulande wird von der Online-Apotheke Redcare im Wochenverlauf ein Zwischenbericht zum abgelaufenen Jahr erwartet. Zunehmend in den Fokus aber rückt das künftige Geschäftspotenzial durch das elektronische Rezept, dessen Einführung mit Beginn des Jahres 2024 verpflichtend geworden ist. Berenberg-Analyst Gerhard Orgonas ist daher sehr positiv gestimmt. Er gab am Freitag eine Kaufempfehlung für die Redcare-Aktie ab, was dem Kurs, der sich 2023 in etwa verdreifacht hatte, neuen Auftrieb gab.

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