Investing.com - Die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen hat am Montag zum ersten Mal seit Dezember 2018 die Drei-Prozent-Marke überschritten. Die Marke gilt als psychologisch wichtig und könnte erhebliche Auswirkungen auf andere Märkte haben.
Die Zehnjahresrendite gilt als wichtiges Barometer für Hypothekenzinsen und andere Finanzinstrumente. In Erwartung einer Verkleinerung der auf fast neun Billionen Dollar angeschwollenen Bilanz der Federal Reserve ist die Rendite in den letzten zwei Monaten drastisch hochgeschossen. Der Vorgang des Bilanzabbaus wird Quantitative Tightening (QT).
Der Offenmarktausschuss der Federal Reserve kommt heute zusammen und wird voraussichtlich am Mittwoch den Leitzins um 50 Basispunkte auf 0,75 % bis 1,00 % anheben und seinen Plan für die Bilanz bekannt geben.
Eine Verkleinerung der Bilanz könnte die Renditen weiter in die Höhe treiben.
Höhere Kreditkosten wirken sich in der Regel auch ungünstig auf Unternehmensanteile aus.
Die 10-jährige Rendite stand zuletzt bei 2,987 %. Gestern erreichte die Verzinsung mit 3,01 % den höchsten Stand seit 3. Dezember 2018.
Die Referenzrendite ist in diesem Jahr stark gestiegen. Zum Jahreswechsel 2021 betrug die Verzinsung nur 1,5 %; Ende März waren es bereits 2,33 %.