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FOKUS 2-Schwache Daten vom Immobilienmarkt bremsen US-Börsen

Veröffentlicht am 23.12.2009, 19:24

* Dow kaum verändert

* Nasdaq kann sich dank guter Micron-Zahlen behaupten

* Rohöl verteuert sich um rund zwei Dollar je Barrel

* Schwächerer Dollar hilft Exportwerten wie Caterpillar

(neu: Dollar, Caterpillar, Home Depot, aktuelle Kurse)

New York, 23. Dez (Reuters) - Schwache Zahlen vom Immobilienmarkt haben die US-Börsen am Mittwoch gebremst. Nach einem optimistischen Auftakt drehte der Dow-Jones-Index der Standardwerte zeitweise ins Minus und präsentierte sich danach kaum verändert. Am letzten vollen Handelstags vor der Weihnachtspause schürte der unerwartete Rückgang beim Verkauf von Eigenheimen im November die Sorgen um die Wirtschaftserholung: Nachdem der Kollaps des US-Häusermarkts als einer der Auslöser der Krise gilt, wird seiner Erholung für den Konjunkturaufschwung große Bedeutung beigemessen. Die Enttäuschung über die Novemberzahlen schwappte auch über den Atlantik und nahm dem Frankfurter Dax den Schwung.

In New York zeigte sich der Dow Jones<.DJI> zum Nachmittagshandel praktisch unverändert bei 10.462 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> stieg um 0,1 Prozent auf 1119 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> legte um 0,6 Prozent auf 2265 Punkte zu. In Frankfurt schloss der Dax<.GDAXI> 0,2 Prozent im Plus bei 5957 Zählern. Rohöl wurde gut zwei Dollar höher zu 76,45 Dollar je Fass gehandelt.

Die Zahl der verkauften Eigenheime brach um 11,3 Prozent ein, wie das Handelsministerium mitteilte. Aufs Jahr hochgerechnet wurden 355.000 Häuser und Wohnungen verkauft - so wenige wie seit sieben Monaten nicht mehr. Analysten hatten im Schnitt mit einer Rate von 440.000 verkauften Wohnimmobilien gerechnet. "Die Märkte geben nach, weil die Zahlen so weit von der durchschnittlichen Schätzung entfernt liegen", sagte John Praveen, Investment-Stratege bei Prudential International Investments Advisers. Außerdem seien die Zahlen ein besonderer Schreck, weil sich zuvor bereits eine Besserung am Häusermarkt abgezeichnet habe.

Unter dem Eindruck der überraschenden Eintrübung des Immobiliensektors trennten sich die Anleger vor allem von Baukonzern-Aktien wie Ryland Group, die fast ein Prozent nachgaben. Home Depot büßte 1,4 Prozent ein.

Für etwas Optimismus sorgten dagegen die Zahlen aus der High-Tech-Branche: Mit Aufschlägen von 5,7 Prozent honorierten die Anleger den jüngsten Erfolg des Chipherstellers Micron, der dank höherer Preise nach fast drei Jahren wieder in die schwarzen Zahlen zurückkehrte. Micron profitierte demnach von der wachsenden Beliebtheit von Smartphones und der Nachfrage nach Computern mit dem neuen Betriebssystem Windows 7 von Microsoft. Microsoft notierte 0,4 Prozent im Plus.

Der Börsenkurs des US-Autokonzerns Ford reagierte mit Aufschlägen von gut einem Prozent auf den Verkauf der schwedischen Tochter Volvo an den chinesischen Autobauer Geely<0156.HK>. Der Konzern braucht das Geld zum Schuldenabbau, nachdem er sich als einziger der drei großen Autokonzerne ohne Staatshilfe durch die Wirtschaftskrise gekämpft hat. Verhandlungskreisen zufolge spült das Geschäft Ford bis zu zwei Milliarden Dollar in die Kassen.

Der Dollar präsentierte sich etwas schwächer, was Exportwerten auf die Sprünge half. So verteuerten sich die Anteilsscheine des Bagger-Herstellers Caterpillar zeitweise um fast ein Prozent. Sie lagen später noch 0,2 Prozent im Plus.

An der Börse blieben die Umsätze vor Weihnachten insgesamt eher schwach. An Heiligabend endet der Handel bereits um 13.00 Uhr (Ortszeit), die Börse öffnet danach erst wieder am Montag.

(Reporter: Ellis Mnyandu; bearbeitet von Elke Ahlswede; redigiert von Sören Amelang)

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