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Veröffentlicht am 16.01.2013, 09:02
Firmeninsolvenzen sinken in Deutschland um 2,2 Prozent (BILD)

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Firmeninsolvenzen 2012

http://ots.de/ULvvv

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Hamburg (ots) -

Die Zahl der Firmeninsolvenzen ist 2012 weiterhin rückläufig.

Insgesamt wurden im Gesamtjahr in Deutschland 29.619 Unternehmen

zahlungsunfähig - 2,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Das meldet die

aktuelle Studie 'Firmeninsolvenzen 2012' der Wirtschaftsauskunftei

Bürgel. 'Die europäische Staatsschuldenkrise und die Schwächephase

der deutschen Wirtschaft zum Jahresende 2012 haben im

Untersuchungszeitraum nicht zu einem Anstieg der Firmeninsolvenzen in

Deutschland geführt', erläutert Bürgel Geschäftsführer Dr. Norbert

Sellin. Die Zahl der Firmeninsolvenzen rangiert auf dem

zweitniedrigsten Niveau innerhalb der vergangenen zehn Jahre. Nur

2007 gab es laut Bürgel weniger Unternehmensinsolvenzen.

Der prozentuale Rückgang fällt geringer aus als in den Vorjahren

(2010: minus 4,4 Prozent; 2011: minus 6,2 Prozent). 'Im Verlauf des

vergangenen Jahres haben die durch Firmeninsolvenzen verursachten

Schäden für Gläubiger stark zugenommen', erklärt Dr. Sellin. Dies sei

insbesondere der hohen Zahl an Großinsolvenzen geschuldet - allen

voran Schlecker und Neckermann. Die bundesweiten Insolvenzschäden

belaufen sich 2012 auf rund 38,3 Milliarden Euro gegenüber 31,5

Milliarden Euro im Vorjahr.

Für 2013 rechnet Bürgel bei den Firmeninsolvenzen mit einem

leichten Anstieg auf 30.300 Insolvenzfälle. 'Begründet wird dieser

Zuwachs mit der sich abschwächenden Konjunktur in Europa und den

schwachen Wachstumsprognosen für Deutschland', betont Dr. Sellin.

'Nachgelagert können sich diese konjunkturellen Einflüsse auf die

Zahl der Firmeninsolvenzen auswirken'. Im vierten Quartal 2012 sei

dieser Negativtrend bereits erkennbar gewesen - mit einem Anstieg der

Fallzahlen um knapp 1,3 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des

Vorjahres.

Nordrhein-Westfalen führt die Insolvenzstatistik bei den absoluten

Zahlen mit 11.176 Fällen und den relativen Werten mit 160 Pleiten je

10.000 Firmen an. Aber auch Schleswig-Holstein und das Saarland (je

108 Firmeninsolvenzen je 10.000 Unternehmen) schneiden schlecht ab.

Während der Bundesdurchschnitt bei 92 Insolvenzen je 10.000

Unternehmen rangiert, ereigneten sich 2012 am wenigsten

Firmeninsolvenzen in Baden-Württemberg (51) und Bayern (59).

Während die Fallzahlen in 14 Bundesländern sinken, meldet

Thüringen einen Anstieg der Insolvenzzahlen um 3,8 Prozent;

Schleswig-Holstein verzeichnet 2,4 Prozent mehr Firmeninsolvenzen als

noch 2011. Den stärksten Rückgang an Unternehmensinsolvenzen

verbuchen im Jahr 2012 Bremen und Mecklenburg-Vorpommern (minus 12,2

Prozent).

Gewerbebetriebe sind 2012 am stärksten von Firmeninsolvenzen

betroffen. Ihr Anteil an der Insolvenzstatistik macht 40,6 Prozent

aus. Das entspricht 12.025 Fällen. Allerdings hat sich die Zahl der

Gewerbetriebe, die im Jahr 2012 Insolvenz anmelden mussten, im

Vorjahresvergleich um 3,7 Prozent verringert. Auch die GmbH gehört zu

den am stärksten betroffenen Rechtsformen: Jedes dritte

zahlungsunfähige Unternehmen ist 2012 eine GmbH (Anteil: 34,3

Prozent; absolut: 10.149).

Den mittlerweile drittstärksten Anteil von 5,2 Prozent am

Firmeninsolvenzgeschehen in Deutschland macht die Rechtsform der

Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt) aus. Diese Rechtsform

hat im vergangenen Jahr satte 26,1 Prozent mehr Insolvenzen

verursacht als noch im Referenzjahr 2011. Bei den

Aktiengesellschaften beträgt der Anteil an der

Firmeninsolvenzstatistik derweil lediglich 0,8 Prozent. Allerdings

steigen hier die Fallzahlen gegenüber 2011 um 0,9 Prozent.

Knapp 40 Prozent der Unternehmensinsolvenzen werden von Firmen

angemeldet, die bis zu vier Jahre am Markt aktiv waren. Mehr als ein

Viertel aller Insolvenzen (27 Prozent) gehen auf Firmen zurück, die

maximal zwei Jahre am Markt agiert haben. 2012 waren 8.007 dieser

Jungunternehmen von einer Pleite betroffen. Im Vorjahresvergleich

sinken die Fallzahlen hier leicht um 0,6 Prozent. Andererseits

verbucht die Gruppe der Firmen, die 3 bis 4 Jahre am Markt aktiv

waren (Anteil an Insolvenzstatistik: 12,4 Prozent), gegenüber dem

Referenzzeitraum einen Anstieg um 2,9 Prozent auf 3.668 Fälle.

Betrachtet man deren Gründungsdatum während oder kurz nach der

Finanzkrise, fällt auf, dass viele dieser Jungfirmen es nicht

geschafft haben, ihre schwierigen Startbedingungen zu meistern.

Vor allem Dienstleister schlittern 2012 in die Insolvenz (51,5

Prozent aller Fälle). Aber auch der Handel mit 6.673 Firmenpleiten

(Anteil am Insolvenzgeschehen: 22,5 Prozent) und das Baugewerbe mit

4.267 (Anteil: 14,4 Prozent) müssen starke Einschnitte verkraften.

Die Hauptursachen für Unternehmenspleiten bleiben nach wie vor

erstens das Ausbleiben neuer Aufträge bzw. Stornierung oder die

Verschiebung bereits erteilter Aufträge. Zweitens sorgen

Dominoeffekte dafür, dass zahlungsunfähige Firmen weitere Unternehmen

mit in die Insolvenz reißen. 'Selbst gesunde Firmen können in eine

wirtschaftliche Schieflage geraten, denn rund 20 Prozent der

insolventen Unternehmen sind von diesen Dominoeffekten betroffen',

erläutert Dr. Sellin. Drittens sind oftmals Managementfehler für ein

erhöhtes Insolvenzrisiko verantwortlich. 'Eine falsche

Markteinschätzung oder fehlende Wettbewerbsfähigkeit können zum

Scheitern von Unternehmen führen', resümiert Dr. Sellin.

Die komplette Studie 'Firmeninsolvenzen 2012' finden Sie auf

unserer Homepage unter www.buergel.de und unter http://ots.de/ULvvv

Bürgel Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG ist mit 60 Büros in

Deutschland eines der führenden Unternehmen für Wirtschafts- und

Bonitätsinformationen sowie Inkassodienstleistungen. Bürgel ist ein

Tochterunternehmen der Euler Hermes Deutschland AG (Allianz Group)

und der EOS Holding GmbH (Otto Group).

Originaltext: BÜRGEL Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG

Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/22285

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Pressekontakt:

Oliver Ollrogge, Bürgel Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG

E-Mail: Oliver.Ollrogge@buergel.de , Tel.: 040 / 89 803 - 582

- Querverweis: Bildmaterial ist abrufbar unter

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