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FOKUS 3-Dax schwächelt - Anleger bangen um Wirtschaftserholung

Veröffentlicht am 02.07.2010, 18:14
Aktualisiert 02.07.2010, 18:16

* Gemischte Signale vom US-Arbeitsmarkt

* Dax auf Berg- und Talfahrt

* Autowerte nach US-Absatzzahlen gefragt

(neu: Schlusskurse)

Frankfurt, 02. Jul (Reuters) - Die anhaltende Krise am US-Arbeitsmarkt lässt Aktienanleger um die auf wackeligen Beinen stehende Wirtschaftserholung bangen. Denn die Zahl der Beschäftigten in der weltgrößten Volkswirtschaft sank im Juni erstmals in diesem Jahr und zudem noch etwas stärker als befürchtet. Allerdings ging die Arbeitslosenquote auf 9,5 von 9,7 Prozent zurück. Die unterschiedlichen Signale schickten die europäischen Börsen am Freitag auf Berg- und Talfahrt.

Den Dax<.GDAXI> trieben die Daten erst auf ein Tageshoch von 1,4 Prozent, bevor er ins Minus rutschte. Der Leitindex schloss 0,4 Prozent schwächer bei 5834 Punkten. Die Börsen in London und Paris legten hingegen leicht zu.

Die Stimmung sei nervös, sagte ein Aktienhändler. In den vergangenen Tagen hatten wachsende Zweifel an einer kräftigen Erholung der Weltwirtschaft immer wieder für Kursrückgänge an den Aktienmärkten gesorgt. Etwas stützen konnte das Hochschnellen des Euro bis auf 1,26 Dollar, nachdem der Dollar durch den Stellenabbau unter Druck gesetzt wurde.

DEUTSCHE BÖRSE GRÖSSTER GEWINNER IM DAX

Größter Gewinner im Dax waren die Aktien der Deutschen Börse, die von einer Hochstufung von Morgan Stanley profitierten. Die Titel verteuerten sich um 2,9 Prozent auf 50,30 Euro. Der Deutschen Börse dürften eine anhaltend hohe Volatilität am Finanzmarkt, ein recht hohes Volumen im Handel mit Derivaten sowie neue Kundengruppen unter anderem aus Asien zugutekommen, erklärten die Analysten.

Gestützt wurde der Leitindex auch von den Auto- und Stahlwerten. Nach einer Kaufempfehlung durch Goldman Sachs zählten ThyssenKrupp mit einem Plus von 1,9 Prozent zu den gefragtesten Titeln. Die Goldman-Analysten stuften die Papiere des Konzerns hoch auf "Buy" von "Neutral" und erhöhten das Kursziel auf 36 von 30 Euro. ThyssenKrupp habe ein attraktives Wachstumsprofil und eine gute Aufstellung am Endkundenmarkt, hieß es in einer Kurzstudie.

Die Aussicht auf ein gutes Abschneiden bei den geplanten Stresstests stützte europaweit Bankenwerte. Die Titel der Commerzbank legten 1,8 Prozent zu. "Von dem was bisher durchgesickert ist, scheinen die Stresstests die großen deutschen Banken zu entlasten", sagte ein Händler. Der europäische Branchenindex<.SX7P> lag 0,5 Prozent im Plus.

Auf der Verkaufliste standen dagegen Bayer: Nach einem negativen Analystenkommentar verbilligten sich die Aktien um 2,6 Prozent auf 44,375 Euro. Händlern zufolge senkte UBS senkte das Kursziel für die Aktie des Pharmakonzerns auf 49 von 52 Euro. Die Analysten gingen wegen höherer Lagerbestände als zunächst erhofft von einem geringeren Ergebnis in der Sparte Pflanzenschutzmittel bis 2012 aus. Auch die Aktien von Fresenius Medical Care standen mit einem Minus von zwei Prozent auf der Verliererseite.

Einbüßen mussten auch die Titel des französischen Pharmagiganten Sanofi-Aventis. Anleger fürchteten eine teure Übernahme. Einem Agenturbericht zufolge bereitet der Konzern einen Zukauf im Volumen von 20 Milliarden Dollar oder mehr in den USA vor. Die Papiere fielen in Paris um 2,4 Prozent.

(Reporter: Anika Lehmann; redigiert von Kerstin Leitel)

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