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FOKUS 2-Sorge um Auto-Hilfen zieht Wall Street ins Minus

Veröffentlicht am 18.11.2008, 19:51
IBM
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(neu: aktualisierte Kurse, Boeing, Auto-Hilfen)

New York, 18. Nov (Reuters) - Zweifel an schnellen Staatshilfen für die angeschlagene Autobranche und anhaltende Rezessionssorgen haben die US-Börsen am Dienstag klar ins Minus gedrückt. Viele Marktteilnehmer fürchteten ein Abgleiten der Weltwirtschaft in eine länger andauernde Krise. Überraschend starke Zahlen von Hewlett-Packard konnten die Stimmung nur vorübergehend aufhellen.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte fiel im Nachmittagshandel um 1,4 Prozent auf 8163 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index<.SPX> verlor zwei Prozent auf 833 Zähler zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> sank 2,7 Prozent auf 1441 Stellen. In Frankfurt ging der Dax<.GDAXI> getrieben von der Wall Street 0,5 Prozent höher bei 4579 Punkten aus dem Handel, nachdem er zeitweilig mehr als zwei Prozent verloren hatte.

Die US-Regierung hat sich zwar mit Nachdruck für die Rettung aller heimischen Autobauer ausgesprochen. Dazu dürften aber keine Mittel aus dem 700 Milliarden Dollar schweren Bankenrettungspaket verwendet werden, sagte Finanzminister Henry Paulson bei einer Anhörung vor dem Finanzausschuss des Repräsentantenhauses in Washington. Die Hilfen dürften nicht über das bereits bewilligte Kreditpaket über 25 Milliarden Dollar hinausgehen, teilte das Präsidialamt mit. Markteilnehmer zeigten sich wegen der Bedeutung der Branche besorgt über ein Scheitern des Hilfspakets.

Ford-Aktien notierten 1,2 Prozent im Minus. Der US-Autohersteller hatte zuvor erklärt, seine Kontrollmehrheit am japanischen Mazda-Produzenten abzugeben. Ford erhält dafür umgerechnet rund 430 Millionen Euro und damit dringend benötigtes Kapital. Erst am Montag hatte auch die schwer angeschlagene Opel-Mutter GM ihren Anteil an Suzuki verkauft. GM hat jüngst gewarnt, dem Konzern könne bald das Geld ausgehen. GM-Aktien verloren mehr als elf Prozent. Die Aktie des Flugzeugbauers Boeing rutschte mehr als sechs Prozent in den Keller.

Positiv wurden hingegen die Zahlen von HP aufgenommen. Der Computerbauer legte vorläufige Zahlen vor und wies dabei ungeachtet der weltweiten Konjunkturabkühlung einen höheren Gewinn pro Aktie als von Analysten erwartet aus. Auch die Prognose für das kommende Jahr lag über den Markterwartungen. HP-Aktien stiegen um 9,6 Prozent und zogen andere Tech-Werte mit. Die Papiere von IBM kletterten 1,3 Prozent. Der Nasdaq wurde jedoch vor allem von Chipherstellern heruntergezogen.

Marktteilnehmern zufolge stärkten die Zahlen des Computerbauers das Vertrauen in die Wirtschaft. "Die Nachricht von HP war sicherlich positiv", sagte Finanzanalyst Michael Church. "Das sieht nicht mehr so aus wie Anfang Oktober. Es gibt zumindest eine gewisse Sicherheit, dass das Finanzsystem nicht am Rande des Kollapses steht."

Um 1,1 Prozent nach oben kletterten die Aktien von Home Depot. Die weltgrößte Baumarktkette hatte einen Gewinneinbruch von rund 30 Prozent im dritten Quartal ausgewiesen. Analysten hatten aber noch schwächere Zahlen erwartet.

Yahoo-Papiere profitierten vom Rücktritt des Firmenchefs Jerry Yang und legten knapp sechs Prozent zu. Yang hatte sich wiederholt gegen eine Übernahme von Microsoft ausgesprochen. Branchenkenner schließen nun nicht aus, dass der Software-Konzern erneut an Yahoo herantritt. Aktien von Microsoft fielen 1,6 Prozent.

(Reporter: Ellis Mnyandu; bearbeitet von Sebastian Engel; redigiert von Angelika Stricker)

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