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EUROPA-BÖRSEN-BASF belastet mit Gewinnwarung die Aktienmärkte

Veröffentlicht am 19.11.2008, 18:24
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Frankfurt, 19. Nov (Reuters) - Eine Gewinnwarnung des deutschen Chemiegiganten BASF sowie erneute Kursverluste bei Finanz- und Autowerten haben die europäischen Aktienmärkte am Mittwoch belastet. "Erst die Banken, dann die Autohersteller und Zulieferer und jetzt die Chemie. Von der globalen Rezession werden alle betroffen sein", sagte ein Händler. Der Europa-Index Stoxx50<.STOXX50 verlor 4,5 Prozent auf 2032 Punkte. Die Leitindizes in London, Frankfurt und Paris verloren zwischen vier und fünf Prozent.

BASF-Aktien stürzten um 13,7 Prozent ab. Der gemessen am Umsatz weltgrößte Chemiekonzern senkte wegen des Konjunktureinbruchs erneut seine Gewinnprognose und will weltweit rund 80 Anlagen vorübergehend außer Betrieb nehmen. Die Analysten von Merck Finck rieten Anlegern zum Verkauf der Aktien. "Wir rechnen wegen der geringeren Anlagenauslastung und Überkapazitäten im Markt mit erheblichem Druck auf die Gewinnmargen." BASF zog die Titel der Konkurrenz mit nach unten, der europäische Branchenindex<.SX4P> verlor 7,7 Prozent.

Das Umfeld für Autokonzerne sei alles andere als gut, sagte ein Börsianer. Der Kurs von BMW fiel um 13 Prozent, Daimler verbilligten sich um acht Prozent. In Paris rutschen Renault zehn Prozent ab.

Auf die Finanzwerte drückten unter anderem Äußerungen des Chefs der Bank of America, Kenneth Lewis. Wegen Verlusten der Branche im Kreditkartengeschäft warnte Lewis vor einer Ausweitung der Finanzkrise. "Die Stimmung ist und bleibt schlecht. Es gibt nach wie vor keine positiven Nachrichten", sagte ein Börsianer. In Frankfurt rutschten die Aktien der Hypo Real Estate um 21,6 Prozent auf 2,54 Euro ab. "Das gesamte Geschäftsmodell steht am Pranger", kommentierte ein Börsianer. Händlern zufolge hatten die Analysten der Commerzbank die Aktien mit einem Kursziel von 50 Cent zum Verkauf empfohlen. Deutsche-Bank-Papiere verloren 8,8 Prozent, BNP Paribas elf Prozent und ING zwölf Prozent. G

Gegen den Trend legten in London die Aktien der angeschlagenen Hypothekenbank HBOS zwei Prozent zu. Die Aktionäre der britischen Großbank Lloyds TSB haben mit großer Mehrheit für die von der Regierung vermittelte Übernahme von HBOS gestimmt. Die Bank bekräftigte, die Übernahme bis Mitte Januar abschließen zu wollen. Lloyds legt umgerechnet rund 15 Milliarden Euro für HBOS auf den Tisch. Lloyds-Aktien verloren zehn Prozent. Beide Banken waren infolge der Finanzkrise in Schwierigkeiten geraten und mussten von der britischen Regierung gestützt werden.

(Reporter: Stefan Schaaf; )

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