LONDON (dpa-AFX) - JPMorgan hat die Aktien von BASF und Lanxess am Donnerstag von 'Neutral' auf 'Underweight' abgestuft. Das Kursziel für BASF senkte Analyst Martin Evans von 76 auf 58 (Kurs 67,38) Euro, das für Lanxess von 56 auf 35 (Kurs 45,985) Euro.
Nach drei Jahren Rückenwind könnten die guten Zeiten für europäische Chemiekonzerne nun vorbei sein, schrieb der Analyst in einer Studie. Während der jüngsten Boomjahre habe die Branche von Sondereffekten wie einem Lagerbestandsaufbau und knappen Kapazitäten profitiert. Die hohen Gewinnmargen der Unternehmen seien - anders als vom Markt erwartet - aber nicht dauerhaft.
Vor allem in Asien und dem Mittleren Osten stiegen die Kapazitäten für Grundstoffe für die Chemieindustrie. Zusätzlich belasten könnte die Entwicklung der US-Konkurrenz. Diese könnte von dem in den USA günstig verfügbaren Schiefergas profitieren und dadurch Kostenvorteile erzielen. Dieses Erdgas ersetze zunehmend Öl als Grundstoff für die wichtigsten Produktionsketten im Sektor. Gleichzeitig sieht Evans nur einen begrenzten Spielraum für weitere umfangreiche Kostensenkungen. Viele Unternehmen hätten bereits zumindest ein größeres Programm zur Effizienzsteigerungen umgesetzt. Die eher einfach erzielbaren Einsparungen seien dabei schon realisiert worden.
Vor diesem Hintergrund dürfte der Bewertungsaufschlag des europäischen Chemiesektors im Vergleich zum breit gefassten MSCI-Europe-Index kaum Bestand haben, auch wenn er auf dem Niveau der Vergangenheit liege.
Seine Gewinnerwartungen je Aktie strich Evans teils deutlich zusammen. Für BASF lägen diese für die beiden kommenden Jahre nun um 10 beziehungsweise um 13 Prozent unter den Marktschätzungen, für Lanxess sogar um 70 beziehungsweise um 67 Prozent.
Gemäß der Einstufung 'Underweight' geht JPMorgan davon aus, dass sich die Aktie in den kommenden sechs bis zwölf Monaten schlechter als der vom Analystenteam beobachtete Sektor entwickeln wird./mis/ag
Analysierendes Institut JPMorgan.
Nach drei Jahren Rückenwind könnten die guten Zeiten für europäische Chemiekonzerne nun vorbei sein, schrieb der Analyst in einer Studie. Während der jüngsten Boomjahre habe die Branche von Sondereffekten wie einem Lagerbestandsaufbau und knappen Kapazitäten profitiert. Die hohen Gewinnmargen der Unternehmen seien - anders als vom Markt erwartet - aber nicht dauerhaft.
Vor allem in Asien und dem Mittleren Osten stiegen die Kapazitäten für Grundstoffe für die Chemieindustrie. Zusätzlich belasten könnte die Entwicklung der US-Konkurrenz. Diese könnte von dem in den USA günstig verfügbaren Schiefergas profitieren und dadurch Kostenvorteile erzielen. Dieses Erdgas ersetze zunehmend Öl als Grundstoff für die wichtigsten Produktionsketten im Sektor. Gleichzeitig sieht Evans nur einen begrenzten Spielraum für weitere umfangreiche Kostensenkungen. Viele Unternehmen hätten bereits zumindest ein größeres Programm zur Effizienzsteigerungen umgesetzt. Die eher einfach erzielbaren Einsparungen seien dabei schon realisiert worden.
Vor diesem Hintergrund dürfte der Bewertungsaufschlag des europäischen Chemiesektors im Vergleich zum breit gefassten MSCI-Europe-Index kaum Bestand haben, auch wenn er auf dem Niveau der Vergangenheit liege.
Seine Gewinnerwartungen je Aktie strich Evans teils deutlich zusammen. Für BASF lägen diese für die beiden kommenden Jahre nun um 10 beziehungsweise um 13 Prozent unter den Marktschätzungen, für Lanxess sogar um 70 beziehungsweise um 67 Prozent.
Gemäß der Einstufung 'Underweight' geht JPMorgan davon aus, dass sich die Aktie in den kommenden sechs bis zwölf Monaten schlechter als der vom Analystenteam beobachtete Sektor entwickeln wird./mis/ag
Analysierendes Institut JPMorgan.