NEW YORK (dpa-AFX) - Die Erholung am US-Aktienmarkt dürfte sich am Dienstag fortsetzen. Als Grund sahen Marktbeobachter unter anderem die Pläne von Chinas Führung, zur Ankurbelung der heimischen Konjunktur Investitionen lokaler Behörden in Infrastrukturprojekte zu erleichtern. Knapp eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsstart taxierte der Broker IG den Dow Jones Industrial (Dow Jones) 0,59 Prozent höher bei 26 216 Punkten. Damit winkt dem US-Leitindex der sechste Gewinntag in Folge.
Zuletzt hatten ein schwacher amerikanischer Arbeitsmarktbericht sowie eine Einigung im Migrations- und Zollstreit zwischen den USA und Mexiko den Kursen Auftrieb gegeben. Dass Mexiko der Darstellung von US-Präsident Donald Trump widersprach, es gebe bislang nicht veröffentlichte Details der Vereinbarung, kümmerte die Anleger offenbar ebenso wenig wie die abermalige Kritik Trumps an den angeblich zu hohen Leitzinsen der Vereinigten Staaten. Daten zur jüngsten Entwicklung der US-Erzeugerpreise gaben kaum Impulse.
Beim LED-Hersteller Cree ließen gesenkte Ziele für das laufende Geschäftsquartal den Aktienkurs schon vorbörslich um über drei Prozent absacken. Das Unternehmen reagierte auf eine erwartete Abschwächung der Nachfrage sowie US-Sanktionen gegen den chinesischen Telekomausrüster Huawei.
Dagegen erholten sich die Titel des Software-Herstellers Salesforce (NYSE:CRM) um über ein Prozent. Vortags waren sie nach der Ankündigung der Übernahme des Datenanalyse-Spezialisten Tableau Software für insgesamt 13,5 Milliarden US-Dollar um gut fünf Prozent abgesackt. Die Aktien von Tableau legten nach dem Kurssprung vom Montag um mehr als ein Prozent zu.
Ansonsten sorgten Analystenkommentare vorbörslich für Bewegung. Die Anteilsscheine von Beyond Meat (2:BYND) verloren knapp 13 Prozent, nachdem Ken Goldman von der US-Bank JPMorgan (NYSE:JPM) sie von "Overweight" auf "Neutral" abgestuft hatte. Die Aktie des Fleischersatz-Herstellers habe in zwei Handelstagen fast 70 Prozent an Wert gewonnen, begründete der Experte sein neues Anlagevotum. Damit sei selbst das außerordentlich hohe Umsatz- und Gewinnpotenzial des Unternehmens nun eingepreist.
Dagegen ging es für JetBlue (2:JBLU) um fast viereinhalb Prozent bergauf. Citigroup-Analyst Kevin Crissey sieht mehrere kurz- und langfristige Kurstreiber für die Aktien der Fluggesellschaft und empfiehlt sie deshalb nun zum Kauf. Die Ticketpreise entwickelten sich vorteilhaft, während die Spritpreise gleichzeitig sänken, erklärte Crissey.