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'SZ': Schwarz-Rot kostet Familien viel Geld

Veröffentlicht am 13.12.2013, 05:28
BERLIN (dpa-AFX) - Die geplanten höheren Sozialbeiträge und der Verzicht von Union und SPD auf Steuersenkungen werden die Bürger teuer zu stehen kommen. Wie die 'Süddeutsche Zeitung' (Freitag) berichtet, müssen bereits Geringverdiener mehrere hundert Euro pro Jahr mehr zahlen, als es ihnen vor allem CDU und CSU vor der Wahl in Aussicht gestellt hatten. Bürger mit Durchschnittsgehältern kämen auf 'Kosten' von 1000 Euro und mehr, Spitzenverdiener sogar auf gut 2200 Euro.

Union und SPD wollen unter anderem den Beitrag zur Pflegeversicherung um 0,3 Prozentpunkte anheben und auf die eigentlich vorgesehene Senkung des Rentenbeitrages verzichten. Allein das belaste einen kinderlosen Single, der 4000 Euro brutto im Monat verdient, pro Jahr mit 216 Euro, heißt es in dem Bericht unter Berufung auf Berechnungen des Berliner Steuerrechtlers Frank Hechtner. Hinzu kämen weitere 117 Euro, die der Mann mehr ans Finanzamt zahlen müsse als zunächst versprochen, weil die Union die sogenannte kalte Progression nun doch unangetastet lasse.

Noch deutlicher sieht die Lücke zwischen angekündigter Entlastung und tatsächlicher Belastung dem Bericht zufolge bei Familien aus. Ihnen hatte die Union über den Abbau der kalten Progression hinaus noch mehr Kindergeld (plus 35 Euro) und einen deutlich höheren Kinderfreibetrag versprochen.

Betrachtet man etwa ein Paar mit zwei Kindern, in der einer der Ehepartner 4000 Euro brutto im Monat verdient und der andere nichts, zeigt sich nach Hechtners Berechnungen, dass diese Familie allein durch die steigenden Sozialbeiträge mit 216 Euro im Jahr belastet wird. Würde die Union ihre Wahlversprechen erfüllen, könnte die Familie zusätzlich 898 Euro an Steuern sparen. Insgesamt 'kostet' sie die große Koalition also im Jahr 1114 Euro./wn/DP/zb

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