(neu: Schlusskurse)
Zürich, 04. Feb (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Freitag fester geschlossen. Gesucht waren vor allem Titel von
Banken und Versicherungen. Die am Nachmittag veröffentlichten
US-Arbeitsmarktdaten hatten dagegen nur kurzzeitig Einfluss auf
das Geschehen. Der Stellenaufbau in den USA war im Januar
deutlich hinter den Berechnungen von Experten zurückgeblieben,
zugleich fiel aber die Arbeitslosenquote mit neun Prozent besser
aus erwartet. Laut Analysten könnten die Zahlen teilweise durch
den überaus heftigen Wintersturm in den USA verzerrt worden
sein.
Der Standardwerteindex SMI<.SSMI> schloss 0,6 Prozent höher
bei 6584,40 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> rückte ebenfalls 0,6
Prozent auf 5913,03 Zähler vor.
An die Spitze der Schweizer Bluechips setzte sich
Actelion mit einem Kursplus von vier Prozent. Der
Hedgefonds Elliott Advisors hat den Kampf um die Biotechfirma
eröffnet. In einem Brief forderten die Amerikaner den sofortigen
Rücktritt von Actelion-Präsident Robert Cawthorn und eine
Überprüfung der Firmenstrategie. Cawthorn und Actelion-Chef Jean
Paul Clozel wird vorgeworfen, die Aktionärsinteressen nicht
wahrgenommen zu haben. Elliott war im Dezember bei Actelion
eingestiegen und hat eine Beteiligung von über fünf Prozent
aufgebaut. Der Actelion-Verwaltungsrat hat unterdessen, die
Vorwürfe zurückgewiesen und Clozel das Vertrauen ausgesprochen.
Unter den Marktschwergewichten zeigten sich
Novartis und auch Nestle nach
zwischenzeitlichen Verlusten etwas fester. Bei Roche
gingen die Verkäufe im Anschluss an den mit Enttäuschung
aufgenommenen Geschäftsabschluss 2010 weiter; der Pharmawert
schloss 0,7 Prozent schwächer.
Die Aktien der Grossbanken Credit Suisse und
UBS rückten vor den Jahresabschlüssen in der kommenden
Woche 2,9 beziehungsweise 1,6 Prozent vor. Die Titel
profitierten ausserdem von einer besseren Bewertung des Sektors
durch Goldman Sachs. Auch Versicherer wie Swiss Re und
Swiss Life konnten zum Teil deutlich zulegen.
Bei den Luxusgüterwerten kam es zu Gewinnmitnahmen;
Richemont verloren 1,2 Prozent und Swatch sanken
um 1,3 Prozent.
Die Rieter-Titel konnten nach guten Umsatz- und
Auftragszahlen für 2010 rund zwei Prozent zulegen. Der
Textilmaschinen- und Autoteile-Hersteller steigerte den Umsatz
um 32 Prozent und schloss mit Gewinn ab. Die Bestellungen
wuchsen um 64 Prozent.
(Reporter: Andrew Thompson; redigiert von Albert Schmieder)