Zürich, 09. Mär (Reuters) - Kursverluste für die
Schwergewichte Novartis und UBS haben am
Mittwoch die Schweizer Börse tief ins Minus gedrückt. Da derzeit
weder ein Abflauen der Kämpfe in Libyen noch eine Ende der
Euro-Krise in Sicht seien, habe sich unter den Investoren
Lethargie breitgemacht, sagte der Händler. Viele Anleger blieben
dem Markt daher fern. Das Geschäft verlief daher bei moderaten
Umsätzen weitgehend in ruhigen Bahnen, hiess es.
Der Leitindex SMI<.SSMI> notierte kurz vor Schluss 0,9
Prozent tiefer auf 6453 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> sank um
0,8 Prozent auf 5862 Zähler.
Zu den grössten Verlierern gehörten die Aktien der UBS die
um 2,5 Prozent absackten. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen,
nachdem der Titel im laufenden Jahr fast 20 Prozent gestiegen
war. Zudem habe die Credit Suisse die Gewichtung der
europäischen Banken auf Benchmark von Overweight gesenkt.
Novartis verloren 1,5 Prozent nachdem FDA-Experten
die Zulassung des Lungenmedikaments Indacaterol nur in einer
niedrigen Dosierung empfohlen hatten. Bei der höheren Dosierung
bestehen Zweifel am Nutzen, hiess es. Novartis hatte die
Zulassung für beide Dosierungen beantragt.
Einzelne Nebenwerte verbuchten kräftige Gewinne. "Die Musik
spielt vor allem bei den Firmen, die gute Ergebnisse vorgelegt
haben", sagte ein Händler. Dabei stachen Bossard mit
einem Kursplus von fünf Prozent heraus. Der Schraubenhändler
habe ein weit über den Analystenschätzungen liegendes Ergebnis
vorgelegt, hiess es. Die Aktie markierte vorübergehend bei 152
Franken ein Rekordhoch.
Die Aktien von EFG International gewannen drei
Prozent. Die Vermögensverwaltungsbank schloss 2010 wegen grosser
Abschreibungen mit einem Verlust von 722 Millionen Franken ab.
Die Abschreibung war allerdings bereits bekannt gewesen. Händler
sagten, im Markt sei ein schlechteres Ergebnis erwartet worden.
Zudem gebe es Zeichen einer Besserung.
Von Anschlusskäufen und Analystenempfehlungen unterstützt
legten Charles Vögele weitere 2,5 Prozent zu. Die Modekette
hatte am Vortag ein unerwartet gutes Ergebnis vorgelegt.
Die Aktien von SGS gewannen ein Prozent. Chris
Kirk, der CEO des Inspektionskonzern, hatte sich in einem
Interview mit der "Finanz und Wirtschaft" positiv geäussert. Er
erwarte im laufenden Jahr ein Umsatzwachstum im hohen
einstelligen Bereich.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew
Thompson)