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FOKUS 1-Freundlicher Wochenschluss an Asien-Börsen

Veröffentlicht am 25.03.2011, 07:54
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* Anleger setzen auf überzeugende Unternehmenszahlen

* Ausländische Investoren machen Jagd auf japanische Aktien

* Euro notiert stabil am zweiten Tag des EU-Gipfels

(neu: andere Börsen, Schlusskurse, Euro)

Singapur/Tokio, 25. Mär (Reuters) - An den asiatischen Aktienmärkten haben zum Wochenschluss die Optimisten den Ton angegeben. Anleger setzten am Freitag insbesondere darauf, dass die anstehenden Quartalsberichte der Unternehmen gut aufgenommen werden. Für anhaltende Vorsicht sorgten allerdings die Krisenherde in aller Welt, vor allem die Entwicklung im havarierten Atomkraftwerk in Fukushima. Am zweiten Tag des EU-Gipfels, auf dem unter anderen eine Strategie zur Lösung der Schuldenkrise beschlossen werden sollte, notierte der Euro an den Devisenmärkten in Fernost stabil.

In Tokio schloss der 225 Werte umfassende Nikkei-Index<.N225> 1,1 Prozent im Plus bei 9536 Zählern. Der breiter gefasste Topix-Index<.TOPX> legte 0,4 Prozent zu auf 857 Punkte. Aufwärts ging es auch an anderen Börsen in Fernost. Der MSCI-Index<.MIAPJ0000PUS> für asiatische Aktien mit Ausnahme Japans notierte 0,9 Prozent höher.

Zwei Wochen nach dem Jahrhundertbeben in Japan sahen sich zahlreiche Investoren dazu gedrängt, wieder in den Markt einzusteigen. Sie gehen nach Auskunft von Börsianern davon aus, dass der jüngste Kursrutsch übertrieben war und viele Anteilscheine derzeit zu attraktiven Preisen zu haben sind. Außerdem locke vor Ablauf des Geschäftsjahres Ende März die Aussicht auf Dividenden. "Es ist daher Zeit, Aktien zurückzukaufen", sagte Hiroichi Nishi von Nikko Cordial Securities. "Zugleich gilt es, die Probleme im Atomkraftwerk aufmerksam im Auge zu behalten." Vor allem ausländische Investoren machen Jagd auf japanische Aktien. Vergangene Woche deckten sie sich unterm Strich im Volumen von elf Milliarden Dollar am Markt ein, wie Daten des Finanzministeriums zeigen. Das war so viel wie noch nie seit Beginn der Erhebungen im Jahr 2005.

Zu den Gewinnern in Tokio zählten insbesondere die Titel von Bauunternehmen, die vom Wiederaufbau profitieren könnten. So zogen Komatsu<6301.T> um 4,7 Prozent an und Hitachi Construction<6305.T> um 0,7 Prozent. Der Kurs des Lebensmittelverarbeiters Nichirei<2871.T> stieg 5,7 Prozent. Die Wirtschaftszeitung "Nikkei" hatte berichtet, dass der Konzern mit der Itochu-Gruppe<8001.T> im Geschäft mit gefrorenen Lebensmitteln zusammenarbeiten wolle. Sony<6758.T>-Aktien kletterten um 3,3 Prozent nach einer Hochstufung durch die Analysten von Deutsche Securities.

An den Devisenmärkten stabilisierte sich der Euro bei 1,4173 Dollar. Nach Bekanntwerden der Herabstufung des schuldengeplagten und von einer Regierungskrise erschütterten Portugal durch die Ratingagentur Standard & Poor's war die Gemeinschaftswährung noch vorübergehend auf 1,4150 Dollar gefallen. Citi-Währungsstratege Todd Elmer verwies darauf, dass die Vergabe schlechterer Bonitätsnoten für Schuldensünder häufig bereits am Markt vorweggenommen werde. Auftrieb gibt dem Euro Händlern zufolge derzeit insbesondere die Aussicht auf eine Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank (EZB) im April. Zugleich sei der Dollar auf breiter Front unter Druck. "Das wird den Euro weiter stützen, selbst wenn es am Rande einige negative Nachrichten zur Schuldenkrise gibt", sagte Elmer.

(Reporter: Alex Richardson, Ayai Tomisawa, Antoni Slodkowski, Chikafumi Hodo; geschrieben von Georg Merziger; redigiert von Boris Berner)

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