Frankfurt, 12. Apr (Reuters) - Der Yen hat am Dienstagmorgen
weiter gegenüber Euro und Dollar an Boden gewonnen. Zur
Gemeinschaftswährung stieg er um knapp ein Prozent, für einen
Euro mussten nur noch 121,20 (spätes Vortagesgeschäft:
122,17) Yen gezahlt werden. Für einen Dollar wechselten
84,13 (84,66) Yen den Besitzer. Händlern zufolge nahmen
spekulativ agierende Anleger ihre in den vergangenen Tagen
erzielten Gewinne mit.
Der Euro notierte um 1,4420 Dollar und damit knapp
unter dem späten Vortagesniveau. Um 11.00 Uhr (MESZ) steht der
ZEW-Index für April an. Angesichts der nach wie vor kaum
absehbaren Auswirkungen der Katastrophe in Japan erwarten
Volkswirte einen leichten Rückgang der Einschätzung zur
Geschäftsentwicklung in den kommenden Monaten. Auch die
Beurteilung der aktuellen Lage werde wohl nicht mehr so positiv
ausfallen wie noch im März.
Der Bund-Future lag 25 Ticks höher bei 120,15
Zählern. Händler begründeten die Nachfrage mit einer wieder
gestiegenen Unsicherheit nach dem neuerlichen Nachbeben in Japan
sowie der nun offiziellen Einschätzung, dass die Atomkatastrophe
in Fukushima ebenso schlimm ist wie Tschernobyl.
(Reporter: Kirsti Knolle; redigiert von Hans Seidenstücker)
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07:40 JAPAN-BEBEN UND ALCOA KÖNNTEN DAX BELASTEN
Die offizielle Einstufung der Atomkatastrophe von Fukushima
als so gravierend wie Tschernobyl[ID:nLDE73B00P] sowie ein neues
Nachbeben im Nordosten Japans[ID:nWEA3926] dürften am Dienstag
zu Handelsbeginn die europäischen Aktienmärkte belasten. Zudem
hatte auch der Alcoa die Anleger an der Wall Street mit
seinem Quartalsbericht[ID:nLDE73B015] nicht ganz überzeugt: Der
Aluminiumkonzern hatte mit seinem Ergebnis zwar die
Analystenschätzungen übertroffen, verfehlte aber mit dem Umsatz
die Erwartungen der Börsianer. Nachbörslich fielen Alcoa-Aktien
um 3,4 Prozent. Für den Dax<.GDAXI> sagten Banken und Broker zur
Eröffnung einen Rückgang um bis zu 0,6 Prozent voraus, nachdem
der Leitindex am Vorabend mit 7204 Zählern 0,2 Prozent im Minus
geschlossen hatte.
In Tokio notierte der Nikkei-Index<.N225> kurz vor
Handelschluss zwei Prozent im Minus. Schon vor dem neuen
Nachbeben hatte der Index im Minus gelegen. In Hongkong lag der
Hangseng<.HSI> 1,3 Prozent niedriger, während in Shanghai der
Composite-Index<.SSEC> 0,3 Prozent höher notierte. An der Wall
Street hatten die großen Indizes nach Handelsschluss in Europa
ihre ohnehin mageren Gewinne abgegeben: Der
Dow-Jones-Index<.DJI> schloss nahezu unverändert, der
S&P500<.SPX> und der Nasdaq-Composite<.IXIC> rutschten je 0,3
Prozent ins Minus.
(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Hans Seidenstücker)