Investing.com - Kupfer steigt am Donnerstag wieder an. Die Marktteilnehmer gehen verstärkt von zusätzlichen Konjunkturmaßnahmen der EZB aus und auch die Widerstandsfähigkeit der US-Wirtschaft angesichts der weltweiten konjunkturellen Verlangsamung sorgt für Optimismus.
In der Comex-Abteilung der New York Mercantile Exchange handelte Kupfer zur Lieferung im März im europäischen Morgenhandel mit 2,771 USD pro Pfund, ein Anstieg von 0,45 Prozent oder 1,2 US-Cents. Zuvor erreichte das Industriemetall ein Sitzungshoch von 2,779 USD.
Am Vortag sanken die Preise um 0,31 Prozent oder 0,8 US-Cents und schlossen bei 2,758 USD pro Pfund. Früher in der Woche erreichte das rote Metall zum ersten Mal seit Juni 2010 2,744 USD pro Pfund.
Die Futures fanden breite Unterstützung bei dem Tiefpreis von 2,744 USD pro Pfund am 5. Januar und stießen bei 2,782 USD pro Pfund am 6. Januar auf Widerstand.
Die Marktstimmung verbesserte sich leicht. Die Anleger rechnen verstärkt damit, dass die Europäische Zentralbank bei ihrer nächsten Sitzung am 22. Januar quantitative Lockerungen beschließen könnte.
Ein Bericht, der für den letzten Monat eine über den Erwartungen liegende Zunahme neuer Stellen im Privatsektor verzeichnete, unterstütze die Preise zusätzlich. Die Anzahl neuer Stellen lag im Dezember bei 241.000.
Die positiven Daten förderten den Optimismus hinsichtlich der Erholung der US-Wirtschaft. Die Anleger hoffen nun auch auf einen starken Regierungsbericht zu Beschäftigtenzahlen exklusive Landwirtschaft, der am Freitag veröffentlicht werden soll.
Ebenfalls an der Comex fiel Gold zur Lieferung im Februar um 0,31 Prozent oder 3,70 USD auf 1207,00 USD pro Feinunze. Silber zur Lieferung im März verlor 1,01 Prozent oder 16,7 US-Cents und handelte mit 16,37 USD pro Feinunze.
Das am Mittwoch veröffentlichte Protokoll der Fed-Dezembersitzung bestätigte weitgehend die Erwartungen hinsichtlich einer Anhebung der Leitzinsen in der zweiten Jahreshälfte.
Im vergangenen Jahr verlor Gold nahezu 2 Prozent seines Werts. Anzeichen für ein stabiles Wirtschaftswachstum könnten die Federal Reserve Bank dazu zwingen, ihre Zinssätze früher als geplant anzuheben.
Höhere Fremdkapitalkosten werden als bearisch für Gold interpretiert, da das Edelmetall dann nur schwer mit Renditeanlagen konkurrieren kann.
Das US-Arbeitsministerium veröffentlicht im Laufe des Tages seinen wöchentlichen Bericht zu Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, erreichte ein Neunjahreshoch, gefördert durch die unterschiedlichen geldpolitischen Richtungen der Fed und der Zentralbanken der Eurozone und Japans.
Die Ölpreise derweil erholen sich am Donnerstag leicht von ihrem Sturzflug. Die Anleger kehrten an die Märkte zurück und nutzten die niedrigen Preise für Spekulationen.
Nymex-Öl legte 15 US-Cents oder 0,3 Prozent zu und stieg auf 48,80USD pro Barrel. In London gehandelte Brent-Futures stiegen ebenfalls um 5 Cents oder 0,1 Prozent auf 51,20 USD.