New York, 25. Feb (Reuters) - Enttäuscht von der Rede Barack Obamas haben die US-Börsen am Mittwoch mit Verlusten von mehr als einem Prozent eröffnet. Die Investoren klagten beim neuen US-Präsidenten Taten statt Worte ein. "Wir wissen, dass es nicht gut um ums steht. Wir brauchen einen Aktionsplan", fasste Andre Bakhos, Chef der Princeton Financial Group, die Stimmung zusammen. Mit jedem Tag, der verstreiche, schwinde die Hoffnung, dass die Regierung tatsächlich imstande sei, die Wirtschafts- und Finanzkrise in den Griff zu bekommen.
Nachdem der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte am Dienstag eine kleine Aufholjagd hingelegt hatte, rutschte der Leitindex 1,1 Prozent ins Minus auf 7270 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> verlor 1,2 Prozent auf 763 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> gab 1,3 Prozent auf 1424 Punkte nach. In Frankfurt drehte der Dax<.GAXI> daraufhin ebenfalls ins Minus und notierte 0,7 Prozent im Minus bei 3870 Punkten.
Die US-Börsenaufsicht wollte am Mittwoch mit den Belastungstests beginnen, die die Regierung für den Finanzsektor angesetzt hat. Damit soll der weitere Kapitalbedarf der Banken und ihre Widerstandsfähigkeit bei einer weiteren Verschärfung der Finanzkrise geprüft werden.
Zudem sollte Notenbank-Chef Ben Bernanke den zweiten Tag in
Folge vom Kongress zur Lage der Branche befragt werden. Am
Dienstag hatte er Ängste zerstreut, die Regierung werde
Institute im Zweifelsfall verstaatlichen. Dies verhalf
Bankenwerten zu lange nicht gesehen Kurssprüngen von 20 Prozent
und mehr. Die Aufschläge schmolzen am Tag danach zügig ab:
Anteile der Citigroup
Dagegen holten Autowerte auf: Der Kurs von General
Motors
(Reporter: Ellis Mnyandu; bearbeitet von Angelika Stricker; redigiert von Christian Götz)