FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Anleihenmarkt sind die Kurse am Donnerstag mit einer weiteren Zuspitzung der Schuldenkrise in der Eurozone weiter gestiegen. Mit Spanien und Frankreich konnten sich zwei führende Volkswirtschaft der Eurozone nur zu deutlich höheren Zinsen frisches Geld am Kapitalmarkt besorgen können. Nach den Versteigerungen der französischen und spanischen Anleihen seien die als besonders sicher geltenden deutschen Anleihen erneut gefragt gewesen, hieß es von Händlern.
Der richtungsweisende Euro-Bund-Future stieg im frühen Nachmittagshandel um 0,22 Prozent auf 138,44 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe fiel auf 1,778 Prozent.
Eine Versteigerung von spanischen Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren lieferte nach Einschätzung der HSH Nordbank ein 'dramatisches Ergebnis'. Es zeichne sich ab, dass sich der Zugang zum Kapitalmarkt für das verschuldete Eurozonenland 'deutlich erschwert', sagte die Anleihen-Expertin Sintje Boie. Spanien musste bei einer Auktion von richtungsweisenden Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren eine durchschnittliche Rendite von 6,975 Prozent akzeptieren. Bei einer vergleichbaren Versteigerung am 20. Oktober hatte der Zinssatz nur bei 5,433 Prozent gelegen.
Die jüngste Auktion habe gezeigt, dass die Renditen der spanischen Anleihen mittlerweile wieder an das Niveau der Papiere aus Italien herankommen, sagte Expertin Boie weiter. Am Vormittag meldete zudem auch die französische Notenbank bei einer Reihe von Auktionen von Staatsanleihen mit unterschiedlichen Laufzeiten steigende Renditen./jkr/jsl
Der richtungsweisende Euro-Bund-Future
Eine Versteigerung von spanischen Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren lieferte nach Einschätzung der HSH Nordbank ein 'dramatisches Ergebnis'. Es zeichne sich ab, dass sich der Zugang zum Kapitalmarkt für das verschuldete Eurozonenland 'deutlich erschwert', sagte die Anleihen-Expertin Sintje Boie. Spanien musste bei einer Auktion von richtungsweisenden Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren eine durchschnittliche Rendite von 6,975 Prozent akzeptieren. Bei einer vergleichbaren Versteigerung am 20. Oktober hatte der Zinssatz nur bei 5,433 Prozent gelegen.
Die jüngste Auktion habe gezeigt, dass die Renditen der spanischen Anleihen mittlerweile wieder an das Niveau der Papiere aus Italien herankommen, sagte Expertin Boie weiter. Am Vormittag meldete zudem auch die französische Notenbank bei einer Reihe von Auktionen von Staatsanleihen mit unterschiedlichen Laufzeiten steigende Renditen./jkr/jsl