HANNOVER/HAMBURG (dpa-AFX) - Europas Reisekonzern Tui droht beim Verkauf seiner verbliebenen Hapag-Lloyd-Anteile die Zeit davonzulaufen. 'Wir sprechen weiterhin mit potenziellen Investoren', sagte ein Tui-Sprecher am Freitag der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Allerdings naht der Stichtag 2. Januar, bis zu dem der Konzern seine Anteile an der Container-Reederei dem Hamburger Konsortium um die Stadt Hamburg und den Logistikunternehmer Klaus-Michael Kühne aufdrücken kann. 'Natürlich wächst die Wahrscheinlichkeit von Tag zu Tag, dass wir unser Andienungsrecht ausüben', räumte der Tui-Sprecher ein.
Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg Tui-Finanzchef Horst Baier mit den Worten zitiert, dass nach dem gescheiterten Börsengang und den bisher nicht erfolgreichen Gesprächen alles auf einen Verkauf im Januar hinauslaufe. Tui ist noch mit 38,4 Prozent an Hapag-Lloyd beteiligt. Für 33,3 Prozent gilt eine Verkaufsoption, die nach dem 2. Januar 2012 verfällt. Am 13. Dezember tagt der Aufsichtsrat des Tui-Konzerns. Dabei könnte es auch um den Verkauf der früheren 100-Prozent-Tochter gehen.
Tui hatte die Mehrheit an Hapag-Lloyd zu Beginn der Wirtschaftskrise 2009 an das Hamburger Konsortium verkauft. Seither sind alle Bemühungen gescheitert, auch noch die verbliebenen Anteile loszuschlagen. Ein für das erste Halbjahr 2011 ins Auge gefasster Börsengang wurde angesichts der Atomkatastrophe in Japan und anderer Krisenereignisse abgeblasen. Gespräche mit Investoren führten bislang nicht zum Ziel.
Tui will sich seit Jahren von Hapag-Lloyd trennen und damit Geld für den Ausbau des Reisegeschäfts einsammeln. Doch auch wenn das Unternehmen sich am 2. Januar zum Verkauf an die Hamburger entscheidet, könnte es noch einige Zeit dauern, bis das Geld in Hannover eingeht. So müssen sich beide Seiten auf einen Preis einigen, sonst wird ein Gutachter beauftragt. Ein Kaufvertrag muss dann erst bis 30. September 2012 unterzeichnet sein.
Sollte die Andienung dennoch scheitern, darf Tui nach einem Käufer für die Mehrheit an Hapag-Lloyd suchen. Dies könnte vor allem für einen potenziellen Investor aus der Branche weitaus attraktiver sein, allerdings weitere Zeit in Anspruch nehmen./stw/jha/wiz
Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg Tui-Finanzchef Horst Baier mit den Worten zitiert, dass nach dem gescheiterten Börsengang und den bisher nicht erfolgreichen Gesprächen alles auf einen Verkauf im Januar hinauslaufe. Tui ist noch mit 38,4 Prozent an Hapag-Lloyd beteiligt. Für 33,3 Prozent gilt eine Verkaufsoption, die nach dem 2. Januar 2012 verfällt. Am 13. Dezember tagt der Aufsichtsrat des Tui-Konzerns. Dabei könnte es auch um den Verkauf der früheren 100-Prozent-Tochter gehen.
Tui hatte die Mehrheit an Hapag-Lloyd zu Beginn der Wirtschaftskrise 2009 an das Hamburger Konsortium verkauft. Seither sind alle Bemühungen gescheitert, auch noch die verbliebenen Anteile loszuschlagen. Ein für das erste Halbjahr 2011 ins Auge gefasster Börsengang wurde angesichts der Atomkatastrophe in Japan und anderer Krisenereignisse abgeblasen. Gespräche mit Investoren führten bislang nicht zum Ziel.
Tui will sich seit Jahren von Hapag-Lloyd trennen und damit Geld für den Ausbau des Reisegeschäfts einsammeln. Doch auch wenn das Unternehmen sich am 2. Januar zum Verkauf an die Hamburger entscheidet, könnte es noch einige Zeit dauern, bis das Geld in Hannover eingeht. So müssen sich beide Seiten auf einen Preis einigen, sonst wird ein Gutachter beauftragt. Ein Kaufvertrag muss dann erst bis 30. September 2012 unterzeichnet sein.
Sollte die Andienung dennoch scheitern, darf Tui nach einem Käufer für die Mehrheit an Hapag-Lloyd suchen. Dies könnte vor allem für einen potenziellen Investor aus der Branche weitaus attraktiver sein, allerdings weitere Zeit in Anspruch nehmen./stw/jha/wiz