Berlin (Reuters) - Die Steuereinnahmen von Bund und Ländern sind im Mai vergleichsweise langsam gestiegen.
Der Fiskus nahm knapp 48,4 Milliarden Euro ein und damit 1,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Bundesfinanzministerium am Donnerstag mitteilte. Besonders bei der Körperschaftsteuer fielen die Einnahmen diesmal merklich geringer aus, was das Ministerium mit dem starken Vorjahresergebnis sowie höheren Erstattungen erklärte.
Von Januar bis Mai zog das Steueraufkommen um 5,6 Prozent an. Dafür ist vor allem die gute Konjunktur verantwortlich: Sowohl die von den Unternehmen gezahlten Ertragssteuern als auch die Lohn- und Umsatzsteuern legten zu. Das Ministerium rechnet mit einem anhaltenden Aufschwung. "Die deutsche Wirtschaft befindet sich weiterhin in einem soliden Aufschwung", hieß es. "Die Aufhellung der weltwirtschaftlichen Entwicklung, niedrige Zinsen, moderate Preise und die positive Dynamik am Arbeitsmarkt stellen weiterhin günstige makroökonomische Rahmenbedingungen dar."
Viele Institute haben ihre Wachstumsprognosen für dieses Jahr erhöht. Das Ifo-Institut setzte sie von 1,5 auf 1,8 Prozent herauf, für 2018 von 1,8 auf 2,0 Prozent. Die Steuerschätzer gingen bei ihren Prognosen im Mai lediglich von 1,5 und 1,6 Prozent aus.