FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Die Aktien der Compugroup (4:COPMa) haben am Montag vorbörslich weiter geschwächelt. Auf der Handelsplattform Tradegate ging es für die Papiere des auf Arztpraxen und Apotheken spezialisierten Softwareanbieters gegenüber dem Xetra-Schluss vom Freitag um 1,9 Prozent abwärts.
Die Digitalisierung im Gesundheitswesen ist der Hoffnungsträger des Unternehmens. Nun könnte das Projekt elektronische Gesundheitskarte jedoch vor dem Aus stehen. Der Vorstandschef der AOK Bayern, Helmut Platzer, sagte der dpa, es sei "unsicherer denn je, wann die Gesundheitskarte die in sie gesetzten Erwartungen erfüllt". Hochrangige Mitarbeiter von Ärzteverbänden und gesetzlichen Krankenkassen berichten, es gebe in der Bundesregierung Pläne, die E-Card nach der Bundestagswahl für gescheitert zu erklären. Der Aufbau der für die Gesundheitskarte nötigen Telematik-Infrastruktur hatte sich immer wieder verzögert. Aktuell geht die Compugroup von einem Start im Oktober aus, nachdem der geplante Start zur Jahresmitte nicht gehalten werden konnte. Noch bis Ende August gilt ein Frühbucher-Angebot des Unternehmens, mit dem die Nachfrage angeschoben werden soll.