Investing.com - Der Goldpreis blieb heute unter Druck, belastet von einem stärkeren Dollar und Gewinnmitnahmen von der starken Rallye von gestern.
Goldfutures lagen an der Comex um 14:30 MEZ 0,30% tiefer auf 1.277,93 USD die Feinunze.
Sichere Anlagen waren am Montag stark gefragt, nachdem im Zuge von Korruptionsermittlungen Mitglieder des Königshauses und Minister in Saudi-Arabien festgesetzt worden waren.
Die Säuberungen am Wochenende führten zu einer Welle von Festnahmen, unter anderem von saudischen Prinzen, Geschäftsleuten und Ministern der Regierung. Die Maßnahmen wurden als Teil einer Antikorruptionskampagne ausgegeben, werden aber von einigen als eine Machtkonsolidierung von Kronprinz Mohammad bin Salman angesehen.
Aber auch die US-Währung wurde gekauft, nachdem es Ende letzter Woche überwiegend gute Konjunkturdaten aus den USA gegeben hatte, die die Erwartungen auf eine Zinserhöhung durch die Federal Reserve weiter stiegen ließen.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, lag um 0,42% höher auf 95,02 und hat damit seinen höchsten Stand seit dem 27. Oktober erreicht.
Gold reagiert sensibel auf Kursveränderungen des Dollars. Ein fester Dollar macht Gold teurer für Anleger von außerhalb des Dollarraums.
Daneben wollen die Investoren sehen, wie die Republikaner ihre Differenzen über den Vorschlag eines Steuergesetzes ausräumen werden, der, sollte er denn in Kraft treten, die die tiefgreifendste Überarbeitung der US-Steuergesetzgebung seit den 80ger Jahren werden könnte.
Es wäre auch der erste gesetzgeberische Erfolg seit die Republikaner im Januar die Kontrolle über das Weiße Haus und den Kongress erlangten. Allerdings bleiben Zweifel über das Ausmaß neuer Schulden zur Finanzierung der Reform und den Zeitplan für die Verabschiedung des Gesetzes in diesem Monat bestehen.
Die Märkte haben auch die Asienreise von US-Präsident Donald Trump in Auge. Trump kam heute in Südkorea an, inmitten von Befürchtungen, dass die Vereinigten Staaten zu militärischen Mitteln greifen könnten, um ihre Probleme mit dem nördlichen Nachbarn zu lösen.
Weiterhin an der Comex waren die Silberfutures 1,01% billiger und wurden zu 17,06 USD die Feinunze gehandelt.