Investing.com - Der EUR/USD hat seine Erholungsrallye von den Jahrestiefs, die er am 21. Juni ausgeprägt hatte, unterbrochen und gab zuletzt gut 0,30 Prozent auf 1,1669 Dollar nach. Neben einem wiedererstarkten US-Dollar belasteten den Euro sowohl die politischen Turbulenzen als auch die konjunkturelle Verlangsamung in Deutschland.
Vor allem die politische Unsicherheit in Deutschland lässt die Anleger an einer nachhaltigen Erholung der europäischen Gemeinschaftswährung zum US-Dollar zweifeln.
Die negativen Zinsaussichten der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Asylstreit in Deutschland haben wahrscheinlich zu Gewinnmitnahmen im EUR/USD geführt. Aber auch die die sehr Verlangsamung der deutschen Wirtschaft hat der Gemeinschaftswährung den Wind aus den Segeln genommen.
So sank der deutsche Ifo-Geschäftsklimaindex im Juni deutlich stärker als von Volkswirten erwartet worden war, und signalisiert damit, dass die europäische Wirtschaft in diesem Jahr an Schwung verloren hat. In die gleiche Kerbe schlagen die europäischen Einkaufsmanagerindizes, wo der Gesamtindex von den Hochs im Januar 2018 bei 58,8 Punkten auf 54,1 Zähler im Juni gefallen ist und damit den tiefsten Stand seit 18 Monaten erreicht hat.
Die Drohungen aus den USA, wonach schon bald europäische Autos mit einem Zoll in Höhe von 20% belegt werden sollen, sollte das Vertrauen in die Eurozone weiter erschüttern und damit den Wirtschaftsaufschwung bremsen und die Erholungsversuche des EUR/USD im Keim ersticken.
Was steht heute im Wirtschaftskalender?
In Europa stehen keine Wirtschaftsdaten auf der Agenda, die zu Kursbewegung führen könnten. Jenseits des Atlantiks werden die Marktteilnehmer das vom Conference Board erhobene Verbrauchervertrauen unter die Lupe nehmen.
EUR/USD - Technische Analyse
Auch aus charttechnischer Sicht stehen die Zeichen der Zeit kurzfristig auf Korrektur. So schreibt Robert Zach von Investing.com in seiner täglichen Markteinschätzung zum EUR/USD: "Mittlerweile zeigt der Euro moderate Ermüdungserscheinungen, was aber nach der jüngsten Erholungsbewegung auch verständlich ist".
Ein Rückfall auf 1,1627 Dollar sei laut Robert Zach nicht ausgeschlossen, vorausgesetzt der EUR/USD unterschreite die Unterstützungen bei 1,1680 Dollar und 1,1655 Dollar per Stundenschlusskurs. rz
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