FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Dienstag nachgegeben. Händler erklärten die Verluste mit dem auf breiter Front zulegenden US-Dollar. Im Vormittagshandel kostete die Gemeinschaftswährung 1,1568 US-Dollar und damit einen halben Cent weniger als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag noch auf 1,1609 Dollar festgesetzt.
Nicht nur der Euro wurde durch den aufwertenden amerikanischen Dollar belastet, auch viele andere Währungen. Ein entscheidender Grund für die Dollar-Stärke ist der schwelende Handelsstreit zwischen den USA und China. Sollte US-Präsident Donald Trump seine Warnung wahr machen und weitere chinesische Produkte im Wert von 200 Milliarden Dollar mit Zöllen belegen, würde der Disput zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt wohl gänzlich eskalieren. Unter erhöhtem Druck stand zuletzt der südafrikanische Rand. Die Währung Südafrikas zählt zu den Devisen, die von der zurzeit negativen Marktstimmung gegenüber den Schwellenländern am stärksten betroffen sind. Typischerweise stehen besonders Länder unter Druck mit hohen Zwillingsdefiziten im Handel und im Staatshaushalt, einer hohen Verschuldung in ausländischer Währung, hoher Inflation und politischen Problemen.