Berlin (Reuters) - Die Bundesregierung hat die Vergabe des Friedensnobelpreises an den kongolesischen Arzt Denis Mukwege und die irakische Jesidin Nadia Murad begrüßt.
"Es sind zwei großartige Preisträger, die beide für sich für den Schrei nach Menschlichkeit stehen inmitten unvorstellbarer Grausamkeiten die Menschen anderen Menschen antun", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag in Berlin.
Seibert erinnerte daran, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel mit Murad 2016 ein ausführliches Gespräch im Bundeskanzleramt geführt habe. Die Jesidin aus dem Nordirak und Sonderbotschafterin der UN, die durch die Extremistengruppe IS 18 Familienangehörige verloren habe und selbst monatelang gefangengehalten wurde, widme sich der Aufgabe, anderen Menschen von den Schrecken ihres Volkes zu berichten. "Wir alle schulden ihr Dank, dass sie das tut und dass sie damit Aufmerksamkeit für Menschen schafft, deren Stimme sonst nicht gehört würde", sagte Seibert. Dies gelte auch für den Arzt Mukwege, der sich den Opfern sexualisierter Gewalt annehme und mit dazu beitrage, dass Täter vor Gericht gestellt würden.