FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Europäische Zentralbank (EZB) tauscht Kreisen zufolge ihre Griechenland-Anleihen um. Damit solle die EZB von einem zwangsweisen Schuldenschnitt über sogenannte Collective Action Clauses (CAC) verschont bleiben, berichtet die Nachrichtenagentur 'Bloomberg' am Donnerstag und beruft sich auf Aussagen von drei EU-Offiziellen. EZB und das griechische Finanzministerium machten keine Angaben.
Der Anleihetausch soll demnach bis Montag abgeschlossen sein. Den Quellen zufolge gehe es um ein Volumen im Nominalwert von etwa 50 Milliarden Euro. Der einzige Unterschied der neuen Anleihen zu den alten solle die Streichung der CAC sein. Die rückwirkende Einführung dieser speziellen Klauseln würde Griechenland die Option eröffnen, einen von der Mehrheit seiner Gläubiger akzeptierten Schuldenschnitt auch für die restlichen Gläubiger verpflichtend zu machen.
Die Ratingagentur Standard & Poor's hat allerdings bereits angekündigt, einen solchen Schritt als 'Selective Default' zu werten. Ob das wiederum der gefürchtete Auslöser für Kreditausfallversicherungen (Credit Default Swaps - CDS) wäre, müsste dann die International Swaps and Derivatives Association (ISDA) entscheiden. Bislang wurde bei den Plänen zur Griechenland-Umschuldung alles daran gesetzt, ein Kreditereignis, das CDS auslöst, zu verhindern.
Die Tageszeitung 'Welt' hatte zuvor bereits berichtet, dass die nationalen Notenbanken des Euro-Systems ihre griechischen Anleihen bis Montag gegen neue griechische Bonds eintauschen sollen. Danach könnte das pleitebedrohte Euroland nach monatelangem Gezerre endlich das Angebot zum Anleihetausch für die privaten Gläubiger präsentieren. Davon erhofft sich Athen eine Verringerung des Schuldenbergs um 100 Milliarden Euro./hbr/stb
Der Anleihetausch soll demnach bis Montag abgeschlossen sein. Den Quellen zufolge gehe es um ein Volumen im Nominalwert von etwa 50 Milliarden Euro. Der einzige Unterschied der neuen Anleihen zu den alten solle die Streichung der CAC sein. Die rückwirkende Einführung dieser speziellen Klauseln würde Griechenland die Option eröffnen, einen von der Mehrheit seiner Gläubiger akzeptierten Schuldenschnitt auch für die restlichen Gläubiger verpflichtend zu machen.
Die Ratingagentur Standard & Poor's hat allerdings bereits angekündigt, einen solchen Schritt als 'Selective Default' zu werten. Ob das wiederum der gefürchtete Auslöser für Kreditausfallversicherungen (Credit Default Swaps - CDS) wäre, müsste dann die International Swaps and Derivatives Association (ISDA) entscheiden. Bislang wurde bei den Plänen zur Griechenland-Umschuldung alles daran gesetzt, ein Kreditereignis, das CDS auslöst, zu verhindern.
Die Tageszeitung 'Welt' hatte zuvor bereits berichtet, dass die nationalen Notenbanken des Euro-Systems ihre griechischen Anleihen bis Montag gegen neue griechische Bonds eintauschen sollen. Danach könnte das pleitebedrohte Euroland nach monatelangem Gezerre endlich das Angebot zum Anleihetausch für die privaten Gläubiger präsentieren. Davon erhofft sich Athen eine Verringerung des Schuldenbergs um 100 Milliarden Euro./hbr/stb