WELLINGTON (dpa-AFX) - Der deutsche Gründer der inzwischen gesperrten
Internet-Datenplattform Megaupload bleibt gegen Kaution auf freiem
Fuß. Zugleich gab das Gericht Kim Dotcom und seiner Familie für die
nächsten drei Wochen rund 30 000 neuseeländische Dollar (knapp 19 000
Euro) aus dem mutmaßlichen Millionenvermögen frei. Laut
Staatsanwaltschaft wollte der Megaupload-Gründer eigentlich 220 000
Dollar pro Monat haben plus einmalig eine Million für die Miete
seines Anwesens.
Der gebürtige Kieler, der ursprünglich Kim Schmitz hieß, darf
jetzt in seinem Haus nördlich von Auckland auf die Anhörung im
Auslieferungsverfahren im August warten.
Die US-Behörden hatten Dotcom und seine Mitstreiter vor gut einem
Monat in Neuseeland festnehmen lassen. Sie werfen ihnen vor,
Megaupload zu einem der größten Umschlagplätze für illegale Kopien
von Musik und Filmen im Internet gemacht zu haben. Den Rechteinhabern
sei dadurch eine halbe Milliarde Dollar Schaden entstanden. Dotcom
weist die Vorwürfe zurück und wehrt sich gegen die Auslieferung.
Bei der Anhörung am Mittwoch kamen Details zu den monatlichen
Ausgaben der Dotcoms auf den Tisch. So habe er die monatlichen
Haushaltsausgaben auf gut 28 000 neuseeländische Dollar veranschlagt.
Dazu kämen 24 000 Dollar für Sicherheitsleute und 29 000 Dollar für
Kindermädchen und Butler. Die monatliche Handy-Rechnung liege bei
1000 Dollar plus 5000 Dollar für die Festnetz-Leitung. Allerdings
muss Dotcom derzeit auch viel mit seinen US-Anwälten telefonieren.
Dotcom (38) war erst vergangene Woche gegen Kaution aus der Haft
entlassen worden. Dagegen ging die Staatsanwaltschaft in Berufung.
Sie fürchtet, dass Dotcom sich mit seiner schwangeren Frau und drei
kleinen Kindern nach Deutschland absetzen könnte. Als deutsche
Staatsbürger könnte Dotcom dann nicht in die USA ausgeliefert werden.
Eine Fluchtgefahr sah der Richter aber nicht.
Dotcom muss eine elektronische Fessel am Fußgelenk tragen und sei
damit ausreichend zu überwachen. Seine Frau soll demnächst Zwillinge
zur Welt bringen. Aus dem beschlagnahmten Fuhrpark mit vielen
schwarzen Mercedes-Limousinen und einem Cadillac in pink bekam sie
deshalb laut neuseeländischen Medienberichten jetzt einen Toyota.
Kim Dotcom darf bis zur Auslieferungs-Anhörung kein Internet
benutzen und sein Haus nur mit Genehmigung der Behörden verlassen.
Bei der Festnahme waren Konten und Vermögen im mehrstelligen
Millionenwert sichergestellt worden. Laut US-Vorwürfen soll Dotcom
aus dem illegalen Megaupload-Geschäft allein in den vergangenen
Jahren 42 Millionen Dollar bekommen haben./oe/so/DP/tw
Internet-Datenplattform Megaupload bleibt gegen Kaution auf freiem
Fuß. Zugleich gab das Gericht Kim Dotcom und seiner Familie für die
nächsten drei Wochen rund 30 000 neuseeländische Dollar (knapp 19 000
Euro) aus dem mutmaßlichen Millionenvermögen frei. Laut
Staatsanwaltschaft wollte der Megaupload-Gründer eigentlich 220 000
Dollar pro Monat haben plus einmalig eine Million für die Miete
seines Anwesens.
Der gebürtige Kieler, der ursprünglich Kim Schmitz hieß, darf
jetzt in seinem Haus nördlich von Auckland auf die Anhörung im
Auslieferungsverfahren im August warten.
Die US-Behörden hatten Dotcom und seine Mitstreiter vor gut einem
Monat in Neuseeland festnehmen lassen. Sie werfen ihnen vor,
Megaupload zu einem der größten Umschlagplätze für illegale Kopien
von Musik und Filmen im Internet gemacht zu haben. Den Rechteinhabern
sei dadurch eine halbe Milliarde Dollar Schaden entstanden. Dotcom
weist die Vorwürfe zurück und wehrt sich gegen die Auslieferung.
Bei der Anhörung am Mittwoch kamen Details zu den monatlichen
Ausgaben der Dotcoms auf den Tisch. So habe er die monatlichen
Haushaltsausgaben auf gut 28 000 neuseeländische Dollar veranschlagt.
Dazu kämen 24 000 Dollar für Sicherheitsleute und 29 000 Dollar für
Kindermädchen und Butler. Die monatliche Handy-Rechnung liege bei
1000 Dollar plus 5000 Dollar für die Festnetz-Leitung. Allerdings
muss Dotcom derzeit auch viel mit seinen US-Anwälten telefonieren.
Dotcom (38) war erst vergangene Woche gegen Kaution aus der Haft
entlassen worden. Dagegen ging die Staatsanwaltschaft in Berufung.
Sie fürchtet, dass Dotcom sich mit seiner schwangeren Frau und drei
kleinen Kindern nach Deutschland absetzen könnte. Als deutsche
Staatsbürger könnte Dotcom dann nicht in die USA ausgeliefert werden.
Eine Fluchtgefahr sah der Richter aber nicht.
Dotcom muss eine elektronische Fessel am Fußgelenk tragen und sei
damit ausreichend zu überwachen. Seine Frau soll demnächst Zwillinge
zur Welt bringen. Aus dem beschlagnahmten Fuhrpark mit vielen
schwarzen Mercedes-Limousinen und einem Cadillac in pink bekam sie
deshalb laut neuseeländischen Medienberichten jetzt einen Toyota.
Kim Dotcom darf bis zur Auslieferungs-Anhörung kein Internet
benutzen und sein Haus nur mit Genehmigung der Behörden verlassen.
Bei der Festnahme waren Konten und Vermögen im mehrstelligen
Millionenwert sichergestellt worden. Laut US-Vorwürfen soll Dotcom
aus dem illegalen Megaupload-Geschäft allein in den vergangenen
Jahren 42 Millionen Dollar bekommen haben./oe/so/DP/tw