* Börse hatte sich von US-Notenbank mehr erhofft
* Berichtssaison wirft ihre Schatten voraus
* Gewinnwarnungen von Bauer und Phoenix Solar
* Wall Street stützt Dax
(neu: Phoenix Solar, Infineon, US-Daten, Xetra-Schluss)
Frankfurt, 25. Jun (Reuters) - Der verhaltene Konjunkturausblick der US-Notenbank (Fed) hat am Donnerstag Akienkäufer in Europa wieder vergrault. Der Dax<.GDAXI> fiel um 0,7 Prozent auf 4800 Punkte. Der europäische Stoxx50<.STOXX50> verlor 1,2 Prozent. "Der Markt hatte sich stärkere Worte der Fed erwartet und ist nun enttäuscht", begründete LBBW-Aktienstratege Steffen Neumann die Verluste. Die US-Notenbanker hielten am Vorabend wie erwartet an ihrer Nullzinspolitik sowie der Einschätzung fest, dass es Anzeichen für ein Nachlassen der Rezession in der weltgrößten Volkswirtschaft gibt. Allerdings werde die Wirtschaft noch für einige Zeit schwach bleiben, räumten die Notenbanker ein.
Unterstützung bekam der Dax am Nachmittag von den US-Börsen. An der Wall Street zogen die Kurse an, obwohl der Wochenbericht vom Arbeitsmarkt schlechter als erwartet ausfiel. Allerdings revidierte das Handelsministerium zugleich seine Schätzungen für das Wachstum der Wirtschaft im ersten Quartal leicht nach oben. Es mehrten sich die Anzeichen für eine Stabilisierung der Realwirtschaft in den USA, erklärte Postbank-Analyst Thilo Heidrich.
Die meisten Börsianer blieben skeptisch. "Hier haben alle
auf 'abwarten' geschaltet", sagte ein Händler. "Wir versuchen
einfach nur das Geld zusammenzuhalten." Viele Börsianer
beklagten neben den latent geringen Umsätzen die teils
irrationalen Kursbewegungen. Mit der nun bald näher rückenden
Berichtssaison zum zweiten Quartal würden viele auch immer
nervöser, hieß es. Mit dem Sonnenenergiekonzern Phoenix
Solar
In den USA fielen die Nike-Aktien
Größter Verlierer im Dax waren die Titel des Dünge- und
Salzherstellers K+S
Bei den Autowerte drückte der wieder eingekehrte
Konjunkturpessimismus. Daimler
Zu den wenigen Dax-Gewinnern zählten Lufthansa
In Europa verloren vor allem die Banken- und Pharmawerte.
Erstere standen wegen Gerüchten unter Druck, die französische
Credit Agricole
(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Ralf Banser)