NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Talfahrt der Ölpreise hat am Donnerstag nach enttäuschenden US-Konjunkturdaten und einem erneuten Anstieg der US-Ölreserven wieder an Tempo gewonnen. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im Juli fiel im späten Nachmittagshandel auf 102,00 US-Dollar. Das waren 1,47 Dollar weniger als am Vortag und der tiefste Wert seit Dezember. Ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) rutschte um 1,22 Dollar auf 86,60 Dollar und erreichte den tiefsten Stand seit Oktober 2011.
Nach einem zunächst freundlichen Handelsverlauf mit einer leichten Erholung der Ölpreise brachten enttäuschende Konjunkturdaten aus den USA am Nachmittag schlagartig die Wende an den Ölmärkten. Zunächst hatte sich das Wirtschaftswachstum in den USA zum Jahresbeginn schwächer gezeigt als zunächst von der Regierung in Washington gemeldet. Im weiteren Handelsverlauf sorgte zudem die Stimmung amerikanischer Einkaufsmanager für Verkaufsdruck an den Ölmärkten. Der Chicago-Einkaufsmanagerindex rutschte auf den tiefsten Wert seit September 2009.
Auch die neusten Daten zu den Ölreserven setzten die Ölpreise am späten Nachmittag unter Verkaufsdruck. Laut US-Regierung stiegen die Lagerbestände in der vergangenen Woche abermals. Dies deutet auf ein anhaltend hohes Angabot an Rohöl hin.
Gefahren eines möglichen Angebotsausfalls, wie sie derzeit beispielsweise vom Atomstreit mit dem Iran ausgehen, würden im aktuellen Marktumfeld komplett ignoriert, hieß es zudem in einer Einschätzung der Commerzbank. Dabei habe der iranische Präsident zuletzt die Erwartungen an Gespräche Mitte Juni in Moskau gedämpft. Eine Neueinschätzung der geopolitischen Risiken könne die Stimmung an den Ölmärkten allerdings auch schnell wieder drehen und die Ölpreise steigen lassen, hieß es weiter bei der Commerzbank.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist unterdessen stark abgerutscht. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Donnerstag kostete ein Barrel am Mittwoch im Durchschnitt 102,75 Dollar. Das waren 2,38 Dollar weniger als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells./jkr/bgf
Nach einem zunächst freundlichen Handelsverlauf mit einer leichten Erholung der Ölpreise brachten enttäuschende Konjunkturdaten aus den USA am Nachmittag schlagartig die Wende an den Ölmärkten. Zunächst hatte sich das Wirtschaftswachstum in den USA zum Jahresbeginn schwächer gezeigt als zunächst von der Regierung in Washington gemeldet. Im weiteren Handelsverlauf sorgte zudem die Stimmung amerikanischer Einkaufsmanager für Verkaufsdruck an den Ölmärkten. Der Chicago-Einkaufsmanagerindex rutschte auf den tiefsten Wert seit September 2009.
Auch die neusten Daten zu den Ölreserven setzten die Ölpreise am späten Nachmittag unter Verkaufsdruck. Laut US-Regierung stiegen die Lagerbestände in der vergangenen Woche abermals. Dies deutet auf ein anhaltend hohes Angabot an Rohöl hin.
Gefahren eines möglichen Angebotsausfalls, wie sie derzeit beispielsweise vom Atomstreit mit dem Iran ausgehen, würden im aktuellen Marktumfeld komplett ignoriert, hieß es zudem in einer Einschätzung der Commerzbank. Dabei habe der iranische Präsident zuletzt die Erwartungen an Gespräche Mitte Juni in Moskau gedämpft. Eine Neueinschätzung der geopolitischen Risiken könne die Stimmung an den Ölmärkten allerdings auch schnell wieder drehen und die Ölpreise steigen lassen, hieß es weiter bei der Commerzbank.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist unterdessen stark abgerutscht. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Donnerstag kostete ein Barrel am Mittwoch im Durchschnitt 102,75 Dollar. Das waren 2,38 Dollar weniger als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells./jkr/bgf