FRANKFURT (dpa-AFX) - Schwindende Hoffnung auf den kommenden EU-Gipfel haben den deutschen Staatsanleihen zum Wochenauftakt kräftigen Auftrieb verliehen. Dass Spanien den angekündigten Schritt unter den Euro-Rettungsschirm nun auch formell vollzogen hat, konnte die Nervosität der Anleger nicht dämpfen. Die als besonders sicher geltenden deutschen Papiere blieben in diesem unsicheren Umfeld gefragt: Der richtungsweisende Euro-Bund-Future stieg bis zum Mittag um 0,89 Prozent auf 142,13 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe sank deutlich auf 1,47 Prozent.
In einem fundamental ruhigen Umfeld sorgte der offizielle Hilferuf Spaniens nicht für Beruhigung. Im Gegenteil: Die Risikoprämien spanischer Titel gegenüber Bundesanleihen kletterten im zehnjährigen Laufzeitbereich wieder über die Marke von 500 Basispunkten. Nach wie vor sind zahlreiche Details zu den milliardenschweren Hilfen unklar, mit denen Spanien seinen maroden Finanzsektor sanieren will.
Aus dem Handel hieß es zudem, die Erwartungen an den EU-Gipfel an diesem Donnerstag und Freitag gingen immer weiter zurück. Die Staats- und Regierungschefs werden sich in Brüssel treffen, um das weitere Vorgehen in der Schuldenkrise zu beraten. Unter anderem will EU-Kommissionschef Jose Manuel Barroso einen mittelfristigen Fahrplan zur Krisenbewältigung vorstellen. Doch von den kolportierten vier Grundpfeilern - Bankenunion, direkte Bankenhilfen aus dem Rettungstopf ESM, Schuldentilgungsfonds und Finanztransaktionssteuer - dürfte kaum etwas verbindlich vereinbart werden.
Dass sich die Investoren bei deutschen Staatstiteln nach wie vor mit äußerst geringen Renditen zufrieden geben, zeigte sich auch bei einer Geldmarktauktion am Vormittag. Um sich mit einem Nullkuponpapier für zwölf Monate rund zwei Milliarden Euro frisches Geld zu besorgen, musste der Bund lediglich eine durchschnittliche Rendite von 0,019 Prozent bieten, wie die Finanzagentur mitteilte. Bei der letzten Auktion am 21. Mai lag die Rendite mit 0,026 Prozent noch etwas höher./hbr/jkr
In einem fundamental ruhigen Umfeld sorgte der offizielle Hilferuf Spaniens nicht für Beruhigung. Im Gegenteil: Die Risikoprämien spanischer Titel gegenüber Bundesanleihen kletterten im zehnjährigen Laufzeitbereich wieder über die Marke von 500 Basispunkten. Nach wie vor sind zahlreiche Details zu den milliardenschweren Hilfen unklar, mit denen Spanien seinen maroden Finanzsektor sanieren will.
Aus dem Handel hieß es zudem, die Erwartungen an den EU-Gipfel an diesem Donnerstag und Freitag gingen immer weiter zurück. Die Staats- und Regierungschefs werden sich in Brüssel treffen, um das weitere Vorgehen in der Schuldenkrise zu beraten. Unter anderem will EU-Kommissionschef Jose Manuel Barroso einen mittelfristigen Fahrplan zur Krisenbewältigung vorstellen. Doch von den kolportierten vier Grundpfeilern - Bankenunion, direkte Bankenhilfen aus dem Rettungstopf ESM, Schuldentilgungsfonds und Finanztransaktionssteuer - dürfte kaum etwas verbindlich vereinbart werden.
Dass sich die Investoren bei deutschen Staatstiteln nach wie vor mit äußerst geringen Renditen zufrieden geben, zeigte sich auch bei einer Geldmarktauktion am Vormittag. Um sich mit einem Nullkuponpapier für zwölf Monate rund zwei Milliarden Euro frisches Geld zu besorgen, musste der Bund lediglich eine durchschnittliche Rendite von 0,019 Prozent bieten, wie die Finanzagentur mitteilte. Bei der letzten Auktion am 21. Mai lag die Rendite mit 0,026 Prozent noch etwas höher./hbr/jkr