WIESBADEN (dpa-AFX) - Die Schuldenkrise im Euroraum kann den Höhenflug der deutschen Exportwirtschaft nicht stoppen. Dank der steigenden Nachfrage aus aller Welt zogen die Ausfuhren im Mai überraschend kräftig an. Nach dem schwachen Vormonat stiegen die deutschen Ausfuhren im Monatsvergleich um 3,9 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Das ist das stärkste monatliche Plus seit März 2011. Insgesamt verkaufte die deutsche Wirtschaft im Mai Waren im Wert von 92,5 Milliarden Euro ins Ausland.
'Auch wenn dieses Plus nach einem Minus von 1,7 Prozent kommt und teilweise auf einen statistischen Sondereffekt zurückzuführen ist, zeigen sich die deutschen Ausfuhren nach wie vor erstaunlich robust', sagte Commerzbank-Analystin Ulrike Rondorf.
Die Einfuhren kletterten im Mai sogar um 6,3 Prozent auf 77,2 Milliarden Euro und damit so deutlich wie seit zwei Jahren nicht mehr.
Im Jahresvergleich stiegen die Ausfuhren im Mai um 0,5 Prozent, während die Einfuhren 0,2 Prozent nachgaben. Dabei hinterlässt die Krise in Europa zwar Bremsspuren: Die Exporte in den Euroraum sanken seit Mai 2011 um 2,3 Prozent, in die EU insgesamt gingen sie um 1,5 Prozent zurück. Doch dafür konnte die wettbewerbsfähige deutsche Exportwirtschaft in Drittländern um 3,4 Prozent zulegen.
Im Mai überstieg der Ausfuhrwert in Drittstaaten mit 38,9 Milliarden Euro den Wert der Ausfuhren in die Euroländer um mehr als 3 Milliarden Euro. Auch wenn die sogenannten Boomländer zuletzt selbst etwas an Dynamik verloren: Von Januar bis April - neuere Länderdaten liegen den Statistikern noch nicht vor - legten die deutschen Exporte nach China um 6,8 Prozent, nach Indien um 5,4 Prozent, nach Brasilien um 14,9 Prozent und nach Russland sogar um 16,3 Prozent zu.
'Das Wachstum der deutschen Ausfuhren beruht weiterhin auf der Dynamik in den Schwellen- und Entwicklungsländern', sagte der Präsident des Außenhandelsverbands BGA, Anton F. Börner. Die Bedeutungsverlagerung der Absatzmärkte, die bereits vor der Eurokrise begonnen habe, setze sich fort: 'Für die deutschen Exporteure nimmt Europa in der Tendenz langfristig an Bedeutung ab.'
Die EU bleibt aber vorerst wichtigster Empfänger deutscher Exportwaren: Die Mitgliedstaaten kauften Produkte im Wert von 53,6 Milliarden Euro.
In den ersten fünf Monaten 2012 liegen die Ausfuhren um 4,2 Prozent über dem Niveau des selben Zeitraums im Rekordjahr 2011. 'Das Wachstum im deutschen Außenhandel kühlt sich ab. Jedoch erwarten wir keinen Absturz, im Gegenteil: Die deutschen Exporteure können auch weiterhin auf ein positives Wachstum blicken', sagte Börner. Insbesondere unter den äußerst schwierigen Bedingungen und den Marktunsicherheiten in der EU solle dies nicht unterschätzt werden.
Insgesamt sprechen die Zahlen dafür, dass die Wirtschaft im zweiten Quartal gewachsen ist, betonte Rondorf. Durch die Krise im Euroraum habe der deutsche Aufschwung jedoch spürbar an Schwung verloren./hqs/DP/bgf
'Auch wenn dieses Plus nach einem Minus von 1,7 Prozent kommt und teilweise auf einen statistischen Sondereffekt zurückzuführen ist, zeigen sich die deutschen Ausfuhren nach wie vor erstaunlich robust', sagte Commerzbank
Die Einfuhren kletterten im Mai sogar um 6,3 Prozent auf 77,2 Milliarden Euro und damit so deutlich wie seit zwei Jahren nicht mehr.
Im Jahresvergleich stiegen die Ausfuhren im Mai um 0,5 Prozent, während die Einfuhren 0,2 Prozent nachgaben. Dabei hinterlässt die Krise in Europa zwar Bremsspuren: Die Exporte in den Euroraum sanken seit Mai 2011 um 2,3 Prozent, in die EU insgesamt gingen sie um 1,5 Prozent zurück. Doch dafür konnte die wettbewerbsfähige deutsche Exportwirtschaft in Drittländern um 3,4 Prozent zulegen.
Im Mai überstieg der Ausfuhrwert in Drittstaaten mit 38,9 Milliarden Euro den Wert der Ausfuhren in die Euroländer um mehr als 3 Milliarden Euro. Auch wenn die sogenannten Boomländer zuletzt selbst etwas an Dynamik verloren: Von Januar bis April - neuere Länderdaten liegen den Statistikern noch nicht vor - legten die deutschen Exporte nach China um 6,8 Prozent, nach Indien um 5,4 Prozent, nach Brasilien um 14,9 Prozent und nach Russland sogar um 16,3 Prozent zu.
'Das Wachstum der deutschen Ausfuhren beruht weiterhin auf der Dynamik in den Schwellen- und Entwicklungsländern', sagte der Präsident des Außenhandelsverbands BGA, Anton F. Börner. Die Bedeutungsverlagerung der Absatzmärkte, die bereits vor der Eurokrise begonnen habe, setze sich fort: 'Für die deutschen Exporteure nimmt Europa in der Tendenz langfristig an Bedeutung ab.'
Die EU bleibt aber vorerst wichtigster Empfänger deutscher Exportwaren: Die Mitgliedstaaten kauften Produkte im Wert von 53,6 Milliarden Euro.
In den ersten fünf Monaten 2012 liegen die Ausfuhren um 4,2 Prozent über dem Niveau des selben Zeitraums im Rekordjahr 2011. 'Das Wachstum im deutschen Außenhandel kühlt sich ab. Jedoch erwarten wir keinen Absturz, im Gegenteil: Die deutschen Exporteure können auch weiterhin auf ein positives Wachstum blicken', sagte Börner. Insbesondere unter den äußerst schwierigen Bedingungen und den Marktunsicherheiten in der EU solle dies nicht unterschätzt werden.
Insgesamt sprechen die Zahlen dafür, dass die Wirtschaft im zweiten Quartal gewachsen ist, betonte Rondorf. Durch die Krise im Euroraum habe der deutsche Aufschwung jedoch spürbar an Schwung verloren./hqs/DP/bgf