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FOKUS 3-Industriedaten aus USA beflügeln Dax - Merck im Sinkflug

Veröffentlicht am 24.09.2010, 18:04
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* MAN größter Gewinner im Dax

* Adidas profitiert von Nike-Zahlen

* EU-Gremium äußert sich negativ zu Merck-Medikament

(neu: Schlussstände, MAN, ARM, Alcatel-Lucent)

Frankfurt, 24. Sep (Reuters) - Zum Wochenschluss haben überraschend gute Konjunkturdaten aus den USA für Feierlaune am deutschen Aktienmarkt gesorgt. Der Dax schloss am Freitag 1,8 Prozent im Plus bei 6298 Punkten. Auf Wochensicht legte er 1,4 Prozent zu. Am Vormittag hatte noch ein Kurssturz der Merck-Aktie für lange Gesichter gesorgt, bis die Investoren geradezu euphorisch auf die Vorlage der US-Zahlen zum Auftragseingang langlebiger Güter reagierten. Die Titel der deutschen Industrieschwergewichte MAN, Daimler, BMW und Siemens beendeten den Handel mit satten Aufschlägen zwischen 6,2 und 3,7 Prozent. Der Euro-Stoxx50<.STOXX50E> der 50 größten börsennotierten Unternehmen der Euro-Zone gewann zwei Prozent auf 2792 Punkte. Auch die US-Börsen<.DJI><.SPX><.IXIC> verzeichneten deutliche Kursgewinne.

Zwar fiel der Orderbestand in Amerika im August mit 1,3 Prozent stärker als erwartet. Ohne den Transportsektor ergab sich aber ein Plus von zwei Prozent. Wenn man dies berücksichtige, seien die Zahlen überraschend gut ausgefallen, sagte LBBW-Aktienstratege Steffen Neumann. "Der Markt sucht zurzeit nach guten Nachrichten und hat sie damit offenbar gefunden." Für den Rückgang der Bestellungen insgesamt sorgte vor allem die Flaute bei Boeing: Der Konzern erhielt lediglich zehn Aufträge für den Bau von Zivilflugzeugen - im Juli waren es noch 130.

Etwas Auftrieb hatte am Morgen zudem der unerwartete Anstieg des Ifo-Index gegeben. Das Geschäftsklima hellte sich im September den vierten Monat in Folge auf. Die Erwartungen fielen dagegen gedämpfter aus, da sich die befragten Firmenchefs auf eine Abkühlung im Exportbereich einstellen.

EU-ABLEHNUNG VON CLADRIBIN LÄSST MERCK-AKTIE EINBRECHEN

Auf der Dax-Verliererseite standen zum Handelsschluss lediglich die Papiere von Merck. Nach einem herben Rückschlag bei der Multiple-Sklerose-Tablette Cladribin beendeten sie den Tag 10,2 Prozent im Minus bei 63 Euro. Ein Expertengremium der europäischen Arzneimittelbehörde EMA äußerte Bedenken über die Sicherheit von Cladribin. Für das Pharmageschäft von Merck gilt das Mittel als wichtigste Neuentwicklung. Die Markteinführung von Cladribin verzögere sich mit dem Votum um mindestens vier Jahre, schrieb JP-Morgan-Analyst Richard Vosser. Die Titel des Schweizer Merck-Konkurrenten Novartis, der mit seiner MS-Tablette Gilenya in den USA erst vor wenigen Tagen die Zulassung erhalten hatte, schlossen in Zürich 1,9 Prozent fester.

An die Spitze des Dax setzten sich die Anteilsscheine von MAN, die 6,2 Prozent auf 80,89 Euro gewannen. Händler begründeten das Plus neben den guten US-Daten mit steigenden Zulassungszahlen bei Nutzfahrzeugen, die am Freitag vom Herstellerverband ACEA für August veröffentlicht wurden. Die Titel von Daimler legten vier Prozent zu.

Die starken Quartalsergebnisse des US-Konkurrenten Nike gaben Adidas Rückenwind, die 5,4 Prozent gewannen. Die im MDax<.MDAXI> gelisteten Titel von Puma verteuerten sich um 5,6 Prozent. Händler äußerten sich vor allem positiv über den überraschend starken Auftragseingang bei Nike. Die Papiere des weltgrößten Sportartikel-Herstellers legten in New York um 3,9 Prozent zu.

ALCATEL UND ARM IN PARIS UND LONDON AN DER SPITZE

An den europäischen Börsen stürmten die Titel von Alcatel-Lucent und ARM an die Spitze der jeweiligen Indizes. Alcatel-Lucent Finanzchef Paul Tufano sagte in einem am Freitag veröffentlichten Reuters-Interview, die Firma habe Fortschritte bei ihren Sanierungsplänen gemacht. Die Alcatel-Aktie schloss im Pariser CAC40<.FCHI> 7,5 Prozent höher bei 2,49 Euro.

ARM-Aktien profitierten von Spekulationen auf ein mögliches Kaufinteresse von Oracle. Die Titel des britischen Chipkonzerns zogen in London<.FTSE> um bis zu 6,8 Prozent auf 417,40 Pence an und waren damit so teuer wie seit Ende 2001 nicht mehr. Sie beendeten den Handel 6,1 Prozent fester bei 412,16 Pence. Oracle-Chef Larry Ellison hatte am Donnerstagabend gegenüber einem Analysten erklärt, er suche nach Übernahmezielen, um den Technologiebereich seines Konzerns zu stärken.

(Reporter: Tom Körkemeier; redigiert von Kerstin Leitel)

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