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FOKUS 3-Erholung hält an der Schweizer Börse an

Veröffentlicht am 27.08.2010, 18:07
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(neu: Schlusskurse)

Zürich, 27. Aug (Reuters) - Die Schweizer Börse hat den Erholungskurs am Freitag fortgesetzt. Die US-Konjunkturdaten fielen zwar uneinheitlich aus. Doch die Ankündigung von US-Notenbank-Chef Ben Bernanke, die Federal Reserve werde im Falle des Falles weitere Schritte zur Unterstützung der Wirtschaft ergreifen, sorgte für Auftrieb. Händler sprachen allerdings von einer kraftlosen Aufwärtsbewegung. "Wir sind so negativ eingestellt, dass es einfach drehen musste", sagte ein Händler.

Der Leitindex SMI<.SSMI>, der vor einer Woche bei 6186 Punkten stand, schloss 0,8 Prozent höher auf 6183 Punkten. Bei 6150 habe der SMI eine charttechnische Hürde überwunden. Der breite SPI<.SSHI> stieg ebenfalls um 0,8 Prozent auf 5465 Zähler.

Den grössten Beitrag zum Anstieg des Marktes leisteten die als defensiv eingestuften Aktien des Pharmariesen Novartis . Sie legten 1,9 Prozent zu, was den SMI um 20 Zähler hob. Händler erwähnten einerseits positive Nachrichten zu Medikamenten und anderseits die Hochstufung auf "Buy" von "Reduce" durch den Broker Kepler. Dagegen hinkten die Genussscheine von Konkurrent Roche nach dem zweiten Rückschlag in einer Woche mit einem wichtigen Krebsmedikament mit einem Plus von 0,5 Prozent hinterher.

Stark gesucht waren auch die Aktien der Biotech-Firma Basilea, die nach der Bekanntgabe eines Vertriebsabkommens mit Actelion für sein Handekzem-Medikament Toctino in Kanada mehr als sieben Prozent stiegen. Die Bank Vontobel bezeichnete den Umfang der Transaktion als finanziell wenig bedeutend.

Nestle legten 0,3 Prozent zu. Für Kepler ist der Schweizer Konzern derzeit der Favorit unter den Lebensmittelherstellern und ersetzt Unilever in der "European Select List".

Bei den Bankaktien gewannen Credit Suisse 0,1 Prozent und UBS 0,7 Prozent. Unter den Versicherungen stachen Swiss Life und Swiss Re mit Gewinnen von 1,2 Prozent heraus.

Trotz der weiterhin vorhandenen Konjunkturängste setzten die Aktien zyklischer Firmen zu einem Schlussspurt an. ABB , Holcim und Adecco eroberten Terrain zurück.

Unter Druck standen erneut Petroplus . Sie büssten weitere zwei Prozent ein. Händler erwähnten eine Studie der ZKB, wonach der Raffineriekonzern die mit den Banken vereinbarten Covenants einhalten dürfte. Sie könne aber kurzfristig eine Kapitalerhöhung nicht ausschliessen.

Bei den Nebenwerten brachen die Vetropack-Aktien 5,7 Prozent ein. Der Glasverpackungs-Hersteller verzeichnete im ersten Halbjahr vor allem wegen der Wechselkursentwicklung einen Gewinneinbruch und rechnet 2010 mit einem leichten Umsatzrückgang.

Die Adval-Tech-Aktien sackten 1,6 Prozent ab. Der Pressen-Hersteller schreibt weiter rote Zahlen.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Oliver Hirt)

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