Zürich, 23. Aug (Reuters) - Die Schweizer Börse dürfte am
Montag etwas fester starten. Nach den Einbussen der Vorwoche
erwarteten Händler eine technische Gegenbewegung. In den USA
hatten die Märkte nach Handelsschluss in Europa einen Grossteil
der anfänglichen Einbussen wettgemacht und der Dow Jones <.DJI>
ging mit einem Minus von 0,5 Prozent ins Wochenende. Der
Schweizer Leitindex SMI <.SSMI> verlor dagegen 1,5 Prozent.
Die Bank Clariden Leu berechnete den SMI vorbörslich
um 27 Punkte höher auf 6213 Punkten. Der SMI Future
legte 14 Zähler auf 6193 Punkte zu.
Wie stark die Erholung ausfällt, dürfte einmal mehr davon
abhängen, ob Anschlusskäufe einsetzen und ob diese auch
anhalten. "Und dafür könnten Impulse fehlen", sagte ein Händler.
So zeigten die asiatischen Börsen leicht nach unten und auch der
Euro neigt weiter zur Schwäche.
"Die Währungen sind momentan einer der wichtigen
Impulsgeber", sagte ein Händler. So werde derzeit ein starker
Euro als positiv beurteilt. In den Währungen sei etwa die Angst
vor einer Abschwächung der Konjunktur oder einer neuerlichen
Verschärfung der Schuldenkrise am besten sichtbar. Sehr grosse
Aufmerksamkeit erhielten weiterhin auch die Konjunkturdaten.
Die meisten Unternehmen überraschten bislang mit ihren
Ergebnissen positiv. So auch Schaffner Gruppe . Das
Unternehmen, das unter anderem Elektronik für die Autoindustrie
herstellt, erhöht seine Prognose für das Geschäftsjahr 2009/10
und erwartet neu einen Nettoumsatz zwischen 180 und 190
Millionen sfr nach zuvor 160 bis 180 Millionen sfr und eine
Ebit-Marge von sieben bis acht Prozent nach fünf bis sieben
Prozent.
Das Medizintechnikunternehmen Oridion hat den
Halbjahresgewinn auf 3,15 von 0,9 Millionen Dollar gesteigert.
Es hebt die Prognose an und erwartet 2010 neu ein Umsatzwachstum
von rund 25 Prozent und eine operative Marge von 13 bis 14
Prozent.
Der Stromerzeuger Repower aber hat im ersten
Halbjahr vor allem wegen Wechselkursverlusten einen um 68
Prozent tieferen Gewinn von 18 Millionen sfr erzielt.
Der Uhrenkonzern Swatch will 2011 einen weiteren
Umsatz-Rekord von mehr als sechs Milliarden sfr erreichen. Dies
sagte Verwaltungsrats-Präsidentin Nayla Hayek der "NZZ am
Sonntag".
Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat vor möglichen gefährlichen
Nebenwirkungen des Parkinson-Medikaments Stalevo von
Novartis gewarnt. "Das dürfte nach dem Kursrückgang vom
Freitag im Kurs wohl eingearbeitet sein", sagte ein Händler.
Konkurrentin Roche übernimmt für rund 100 Dollar
das US-Diagnostikunternehmen Bioimagene.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Albert
Schmieder)