NEW YORK (dpa-AFX) - Der Eurokurs ist am Freitag im US-Handel etwas unter Druck geblieben. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,1963 Dollar, nachdem sie im europäischen Geschäft mit 1,1911 Dollar sogar auf den tiefsten Stand seit Ende Dezember gefallen war. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1969 (Donnerstag: 1,1992) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8355 (0,8339) Euro.
Ausschlaggebend für die Euro-Verluste war einmal mehr der zunehmend starke US-Dollar. Die Währung profitiert seit längerem von steigenden Kapitalmarktzinsen in den USA. Dies macht Dollar-Anlagen lukrativer und hebt somit den Kurs des Dollar. Bestätigt wurden Anleger in dieser Haltung durch neue Arbeitsmarktdaten aus den USA. Zwar war die Lohnentwicklung ein weiteres Mal hinter den Erwartungen zurückgeblieben, was raschere Zinsanhebungen durch die Fed unwahrscheinlich macht. Allerdings hatte sich der Arbeitsmarkt erneut von seiner robusten Seite präsentiert. Die Arbeitslosenquote war mit 3,9 Prozent auf den tiefsten Stand seit rund 17 Jahren gefallen. Seinen Sinkflug zunächst stoppen konnte am Freitag der argentinische Peso. Allerdings musste dafür die Notenbank des Landes massiv intervenieren. Zum dritten Mal innerhalb weniger Tage erhöhte sie ihren Leitzins, und das kräftig auf 40 Prozent. Der Peso konnte anschließend zum US-Dollar zulegen. Grund des Absturzes der argentinischen Währung - seit Jahresbeginn etwa 17 Prozent zum Dollar - sind die steigenden Kapitalmarktzinsen in den USA. Anleger ziehen deshalb Geld aus Argentinien ab. Auch andere Schwellenländer leiden derzeit unter Kapitalabzug, wenn auch nicht so stark wie Argentinien.