FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Freitag bis zum Mittag von anfänglichen Verlusten erholt. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,0705 US-Dollar, nachdem sie am Morgen noch unter der Marke von 1,07 Dollar notiert hatte. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuleetzt am Donnerstagnachmittag auf 1,0696 Dollar festgesetzt.
Der Dollar war nach der ersten TV-Debatte im US-Präsidentschaftswahlkampf zunächst gesucht. Nach Ansicht zahlreicher Beobachter gab Präsident Joe Biden im Vergleich zu seinem Kontrahenten, Ex-Präsident Donald Trump, das deutlich schwächere Bild ab. Die Unsicherheit über den Wahlausgang nahm damit zu, was dem Dollar als Reserve- und Fluchtwährung Auftrieb verlieh.
Konjunkturdaten aus der Eurozone fielen am Vormittag erwartungsgemäß aus. In Frankreich und Spanien ging die Inflation im Juni leicht zurück, in Italien zog sie hingegen etwas an. An den Zinserwartungen an die EZB änderten die Zahlen wenig. Nach wie vor sind an den Finanzmärkten knapp zwei zusätzliche Lockerungen für das laufende eingepreist. Einen ersten Schritt hatten die Währungshüter Anfang Juni vollzogen.
Am Nachmittag stehen unter anderem Preisdaten aus den USA auf dem Programm. Marktteilnehmer dürften die Zahlen genau beäugen, da sie Hinweise auf den kurzfristigen Kurs der US-Notenbank Fed geben.