FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Montagmorgen mit Kursverlusten auf einen politischen Rechtsruck in Europa reagiert. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,0748 US-Dollar und damit so wenig wie seit etwa einem Monat nicht mehr. Gegenüber Freitagabend beträgt der Verlust etwa einen halben Cent. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs vor dem Wochenende noch deutlich höher auf 1,0898 Dollar festgesetzt.
Bei der Wahl zum Europäischen Parlament haben am Wochenende vor allem rechte Parteien Erfolge erzielt. In Frankreich gewann die rechtspopulistische Partei Rassemblement National von Marine Le Pen. Präsident Emmanuel Macron setzte daraufhin eine vorgezogene Neuwahl der Nationalversammlung an. Insgesamt bleibt aber das proeuropäische Lager die mit Abstand größte Gruppe im Europaparlament.
Im Tagesverlauf dürften Anleger auf den Sentix-Konjunkturindikator achten. Das Stimmungsbarometer gilt als Richtungsgeber für andere Frühindikatoren wie die ZEW-Konjunkturerwartungen oder das Ifo-Geschäftsklima. Höhepunkt der Woche ist die Zinsentscheidung der US-Zentralbank Fed am Mittwoch.