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Devisen: Euro fällt nach EZB-Aussagen auf den tiefsten Stand seit Februar

Veröffentlicht am 11.04.2024, 16:54
Aktualisiert 11.04.2024, 17:00
© Reuters.
EUR/USD
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag nach den Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) nachgegeben. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0703 Dollar. Dies ist der niedrigste Stand seit Februar. Am Morgen hatte der Euro noch rund einen halben Cent höher notiert. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0729 (Mittwoch: 1,0860) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9320 (0,9208) Euro.

Die EZB stimmt Verbraucher und Unternehmen angesichts der gesunkenen Inflation auf die erste Zinssenkung seit Sommer 2022 ein. EZB-Präsidentin Christine Lagarde bestätigte die Erwartungen für eine Leitzinssenkung im Juni: "Im Juni werden wir viel mehr Daten und neue Projektionen haben", sagte sie in Frankfurt. Dann werde der Rat entscheiden, ob seine Zuversicht erfüllt worden sei. Zunächst wurden die Zinsen aber nicht angetastet.

Die Zinspolitik der EZB belastet den Euro, da sich immer mehr abzeichnet, dass in den USA die Leitzinsen später als in Europa fallen werden. "Trotz anhaltender Diskussionen wird die EZB wohl im Sommer - erstmals vor der Fed - die Leitzinsen senken", kommentierte Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Dekabank. Der Wechselkurs habe nicht mehr die Bedeutung früherer Jahre, daher sei die EZB beim Timing der Zinsschritte nicht von der Fed abhängig.

"Wenn die Konjunkturunterschiede zwischen Europa und den USA so groß werden wie gegenwärtig, dann kann auch die Geldpolitik temporär auseinander gehen", sagte Kater. Während die Wirtschaft in der Eurozone weiterhin schwächelt, zeigt sie sich in den USA weiter robust. Zudem erweist sich die Inflation in den Vereinigten Staaten hartnäckiger als in der Eurozone.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85525 (0,85515) britische Pfund, 164,18 (164,89) japanische Yen und 0,9787 (0,9810) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2335 Dollar gehandelt. Das war ein Dollar mehr als am Vortag.


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