NEW YORK (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Freitag im US-Handel leicht unter Druck geblieben. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,1084 Dollar. Dies war etwas weniger als im frühen europäischen Geschäft. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,1103 Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9006 Euro.
Die jüngsten Job-Daten aus den USA hatten den Euro nur kurz gestützt. In der größten Volkswirtschaft der Welt hatte sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt im Trend weiter abgeschwächt. Die Wirtschaft schuf im August weniger Arbeitsplätze als erwartet. Der Beschäftigungsaufbau in den beiden Vormonaten wurde zudem stark nach unten revidiert.
"Der US-Arbeitsmarkt hat sich nach dem enttäuschenden Juli-Bericht im August kaum erholt", kommentierte Christoph Balz, Volkswirt bei der Commerzbank (ETR:CBKG). Er verweist auf die deutliche Abwärtsrevision des Stellenplus in den beiden Vormonaten. "Damit bleibt der Arbeitsmarkt ein Sorgenkind." Weiterhin unklar ist laut Balz allerdings, ob die US-Notenbank am 18. September den Leitzins um 0,25 oder 0,50 Prozentpunkte senkt. Dass es zu einer Senkung kommt, gilt aber unter Ökonomen als sicher.
Der Dollar war nach den Job-Daten unter Druck geraten und der Euro hatte ein Tageshoch von 1,1155 Dollar erreicht. Angesichts der weiterhin bestehenden Unsicherheit über den nächsten Zinsschritt gab der Euro seine Gewinne rasch wieder ab und drehte in die Verlustzone. Aussagen von US-Notenbank-Direktor Christopher Waller nach der Veröffentlichung der Daten, wonach er mit Blick auf den Umfang der Zinssenkungen offen sei, stützten den Euro ebenfalls nur kurz.