NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat am Dienstag im US-Handel einen Teil seiner Tagesverluste wieder wettgemacht. Die Gemeinschaftswährung kostete zuletzt 1,0715 Dollar. Im späten europäischen Geschäft war sie noch bis auf 1,0691 Dollar abgesackt, nachdem sie im Tageshoch noch rund einen halben Cent höher notiert hatte. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0714 (Montag: 1,0730) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9333 (0,9319) Euro.
Unter dem Strich belastete die Unsicherheit vor der ersten Runde der französischen Parlamentswahl immer noch den Euro. Die Parteien am rechten und linken Rand liegen laut Umfragen deutlich vor dem Mitte-Lager, das Präsident Emmanuel Macron unterstützt. Die politischen Programme des rechtsnationalen Rassemblement National und der Linkspartei La France Insoumise könnten zu einem "Bürgerkrieg" führen, warnte Macron in drastischen Worten. Ökonomen sehen zumindest die fiskalische Stabilität in Gefahr.
Konjunkturdaten aus Spanien fielen stärker als erwartet aus, konnten dem Euro aber keinen Auftrieb verleihen. Die viertgrößte Euro-Volkswirtschaft ist im ersten Quartal um 0,8 Prozent zum Vorquartal gewachsen und damit etwas kräftiger als bisher bekannt. Das Plus fällt deutlich höher aus als in anderen großen Volkswirtschaften der Eurozone. Das in den USA im Juni stärker als erwartet gesunkene Verbrauchervertrauen belastete den Dollar nicht.