FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Mittwoch gestiegen. Die Gemeinschaftswährung profitierte von einer Dollar-Schwäche. Am Vormittag wurde der Euro zu 1,1045 Dollar gehandelt. Er erholte sich damit von einer Schwächephase am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Dienstagnachmittag auf 1,1031 Dollar festgesetzt.
Am Markt wurde auf das erste TV-Duell der beiden US-Präsidentschaftskandidaten Kamala Harris und Donald Trump verwiesen. Die demokratische Kandidatin Harris habe sich "definitiv besser geschlagen als erwartet", sagte Experte Marko Papic vom kanadischen Analysehaus BCA Research. Laut in einer Zuschauerbefragung durch den Fernsehsender CNN wurde Harris nach dem TV-Duell positiver wahrgenommen als ihr republikanischer Kontrahent Trump.
Zu den Gewinnern am Devisenmarkt zählte auch der japanische Yen, der zu allen anderen wichtigen Währungen zulegen konnte und zum US-Dollar den höchsten Stand seit vergangenen Dezember erreichte. Ursache ist die Spekulation auf eine Zinserhöhung der japanischen Zentralbank Bank of Japan (BoJ). Zuvor hatte das Ratsmitglied Junko Nakagawa Hinweise auf eine Zinserhöhung geliefert.
Im weiteren Handelsverlauf warten die Anleger gespannt auf Daten zur Entwicklung der Verbraucherpreise in den USA, die am Nachmittag auf dem Kalender stehen. Die Daten werden stark beachtet, da sie Hinweise auf die Geldpolitik der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) geben könnten. In der kommenden Woche wird eine Zinssenkung erwartet, das Ausmaß ist jedoch noch unklar.
In der Eurozone stehen hingegen keine Daten auf dem Programm, an denen sich die Anleger orientieren könnten. Sie schauen schon gespannt auf die Zinssitzung der EZB am Donnerstag. Eine Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte haben die Märkte bereits eingepreist.