FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach deutlichen Verlusten am Freitag hat sich der Eurokurs am Montag stabilisiert. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am Nachmittag bei 1,0980 US-Dollar gehandelt. Am Freitagabend hatte sie noch geringfügig höher notiert. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,0982 (Freitag: 1,1029) Dollar fest. Dieser kostete damit 0,9105 (0,9067) Euro.
Der Dollar hatte am Freitag nach einem überraschend starken US-Arbeitsmarktbericht zu anderen wichtigen Währung deutlich zugelegt. Der Euro war im Gegenzug unter 1,10 Dollar gefallen. Die Daten hatten die Zinssenkungserwartungen in den Vereinigten Staaten gedämpft. Die meisten Experten rechnen jetzt für Anfang November lediglich mit einer kleinen Leitzinssenkung durch die US-Notenbank Fed um 0,25 Prozentpunkte.
Die Wirtschaft in der Eurozone schwächelt hingegen weiter. So sind die Auftragseingänge für die deutsche Industrie im August überraschend deutlich gefallen. Sie sind um 5,8 Prozent zum Vorjahresmonat gesunken. Volkswirte hatten mit einem Rückgang um 2,0 Prozent gerechnet. "Dies spricht dafür, dass die deutsche Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte allenfalls stagniert", kommentierte Ralph Solveen, Volkswirt bei der Commerzbank (ETR:CBKG). "Mit einer Belebung ist erst im kommenden Jahr zu rechnen, und auch diese dürfte sehr verhalten ausfallen."
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83918 (0,83735) britische Pfund, 162,63 (161,69) japanische Yen und 0,9388 (0,9394) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2.644 Dollar gehandelt. Das sind etwa 8 Dollar weniger als am Vortag.