FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Freitag im frühen Handel nach den Verlusten am Donnerstag stabilisiert. Um 9 Uhr lag der Kurs mit 1,1081 Dollar in etwa auf dem Niveau vom Donnerstagabend. Am Vortag war der Euro wegen der Aussicht auf weiter sinkende Zinsen in der Eurozone unter die Marke von 1,11 Dollar gefallen. Damit ist die Aufwertung der europäischen Gemeinschaftswährung in den vergangenen Wochen erst mal beendet. Anfang der Woche war der Euro zeitweise mehr als 1,12 Dollar wert.
Am Freitag stehen in der Eurozone eine Reihe von Konjunkturdaten an. Die bereits veröffentlichten deutschen Einfuhrpreise und Verbraucherpreise aus Frankreich haben den Eurokurs zunächst kaum bewegt. Etwas mehr Schwung in den Handel könnten die um 11 Uhr anstehende Inflationsrate in der Eurozone sowie am Nachmittag US-Daten wie die privaten Einkommen und Ausgaben oder der Chicago-Einkaufsmanagerindex bringen.
Die Experten der Helaba rechnen in der Eurozone mit einer rückläufigen Inflationsrate, sodass die Zinssenkungserwartungen hinsichtlich der EZB im September untermauert werden. Eine Senkung der Leitzinsen um 25 Basispunkte sei jedoch schon zu rund 100 Prozent von den Märkten antizipiert, sodass diese Erwartungen wohl kaum steigen werden.
"Zuletzt gab es zwar auch zurückhaltende Töne aus EZB-Kreisen. Die unbefriedigende konjunkturelle Lage bei rückläufiger Teuerung wird den EZB-Rat aber wohl zur Zinssenkung neigen lassen", hieß es in einem Morgenkommentar der Bank.