FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Freitag nach den jüngsten Kursverlusten stabilisiert. Am Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,0945 US-Dollar gehandelt. Dies war etwas mehr als am Morgen. Am Donnerstag war der Euro noch zeitweise bis auf 1,09 Dollar gefallen. Dies war der tiefste Stand seit August gewesen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0938 (Donnerstag: 1,0932) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9142 (0,9147) Euro.
Im Oktober hatte sich das Konsumklima der Universität von Michigan eingetrübt. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg gerechnet. Die Inflationserwartungen auf Sicht von einem Jahr stiegen etwas an. Zudem sind die Erzeugerpreise im September im Jahresvergleich stärker gestiegen als erwartet. Die Daten wirkten sich nur geringfügig auf die Daten aus.
Zuletzt hatte der Dollar von der Spekulation Auftrieb erhalten, dass die Leitzinsen in den USA weniger stark gesenkt werden als gedacht. Der Anstieg der Verbraucherpreise war laut Daten vom Donnerstag im September höher als erwartet ausgefallen. Die Erwartungen an künftige Leitzinssenkungen durch die US-Notenbank Fed wurden so gedämpft. An den Finanzmärkten wird jedoch weiterhin mit einer Leitzinssenkung im November um 0,25 Prozentpunkte gerechnet.
Der Präsident der regionalen Notenbank von Atlanta, Raphael Bostic, hat sich offen für eine Zinspause im November gezeigt. Er habe kein Problem damit, eine Zinssitzung ohne eine Senkung durchzuführen, sagte er dem "Wall Street Journal".
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83705 (0,83686) britische Pfund, 162,94 (162,85) japanische Yen und 0,9378 (0,9393) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2.652 Dollar gehandelt. Das sind etwa 22 Dollar mehr als am Vortag.