FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Dienstag nach einem drastischen Schritt der Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) stabilisiert. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,3380 US-Dollar und damit in etwa so viel wie am Morgen. Am späten Montagabend hatte der Euro rund einen Cent an Wert verloren, nachdem S&P die Bewertungen von 15 Euro-Ländern unter verschärfte Beobachtung gestellt hatte - darunter auch die Top-Bewertung Deutschlands. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Euro-Referenzkurs am Dienstagmittag auf 1,3394 (Montag: 1,3442) Dollar fest.
Dass sich der Euro am Dienstag vergleichsweise stabil gehalten hat, erklärten Experten damit, dass der Schritt der Ratingagentur über kurz oder lang unvermeidbar gewesen sei. 'Die Aktion der Agentur reflektiert die Tatsache, dass die Euro-Länder die Grenze nachhaltiger Staatsschulden schon länger überschritten haben', sagte Dekabank-Chefvolkswirt Ulrich Kater in Frankfurt. Auch Helaba-Analyst Ralf Umlauf verwies darauf, dass eine Reaktion der Agenturen früher oder später zu erwarten gewesen sei. 'Der Schritt sollte aber auch deswegen nicht überbewertet werden, weil auf dem kommenden EU-Gipfel wichtige Entscheidungen anstehen.'
Moritz Kraemer, Chefanalyst für Europa bei S&P, bekräftigte in einer Telefonkonferenz ebenfalls, dass die nächsten Schritte der Agentur stark vom Ausgang des EU-Gipfels am Donnerstag und Freitag abhingen. Die beiden größten Euro-Länder Deutschland und Frankreich hatten am Montag - nur wenige Stunden vor der Drohung durch S&P - weitreichende Änderungen der europäischen Verträge angeregt. Ob die Vorschläge in ganz Europa aber auf Gegenliebe stoßen, gilt als ungewiss. Auch S&P-Experte Kraemer sagte, ein erfolgreicher Ausgang des Gipfels sei nicht sicher.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85655 (0,85925) britische Pfund, 104,15 (104,81) japanische Yen und 1,2388 (1,2379) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.708,00 (1.744,00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 40.600,0 (41.020,00) Euro./bgf/hbr/he
Dass sich der Euro am Dienstag vergleichsweise stabil gehalten hat, erklärten Experten damit, dass der Schritt der Ratingagentur über kurz oder lang unvermeidbar gewesen sei. 'Die Aktion der Agentur reflektiert die Tatsache, dass die Euro-Länder die Grenze nachhaltiger Staatsschulden schon länger überschritten haben', sagte Dekabank-Chefvolkswirt Ulrich Kater in Frankfurt. Auch Helaba-Analyst Ralf Umlauf verwies darauf, dass eine Reaktion der Agenturen früher oder später zu erwarten gewesen sei. 'Der Schritt sollte aber auch deswegen nicht überbewertet werden, weil auf dem kommenden EU-Gipfel wichtige Entscheidungen anstehen.'
Moritz Kraemer, Chefanalyst für Europa bei S&P, bekräftigte in einer Telefonkonferenz ebenfalls, dass die nächsten Schritte der Agentur stark vom Ausgang des EU-Gipfels am Donnerstag und Freitag abhingen. Die beiden größten Euro-Länder Deutschland und Frankreich hatten am Montag - nur wenige Stunden vor der Drohung durch S&P - weitreichende Änderungen der europäischen Verträge angeregt. Ob die Vorschläge in ganz Europa aber auf Gegenliebe stoßen, gilt als ungewiss. Auch S&P-Experte Kraemer sagte, ein erfolgreicher Ausgang des Gipfels sei nicht sicher.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85655 (0,85925) britische Pfund