FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat am Mittwoch angezogen. Die Gemeinschaftswährung notierte am späten Nachmittag bei 1,0560 US-Dollar und damit deutlich höher als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0531 (Dienstag: 1,0522) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9495 (0,9503) Euro.
Der Euro wurde bereits im frühen Handel durch Aussagen des Direktoriumsmitglieds der Europäischen Zentralbank, Isabel Schnabel, angetrieben. Die Geldpolitikerin hatte vor zu starken Zinssenkungen in der Eurozone gewarnt. Die Währungshüter könnten die Geldpolitik zwar weiter lockern, dies sollte aber nur schrittweise gemacht werden, sagte Schnabel der Nachrichtenagentur Bloomberg. Denn sollten die Zinsen zu stark gesenkt werden, könnten sie unter das neutrale Niveau fallen. Mit letzterem ist gemeint, dass die Leitzinsen die Konjunktur weder bremsen noch anschieben.
Im Handelsverlauf wurden US-Konjunkturdaten unter dem Strich als leicht negativ für den Dollar rund damit als eher positiv für den Euro gewertet. So stiegen die Aufträge für langlebige Güter im Oktober schwächer als erwartet. Allerdings wurde der Wert für den Vormonat noch oben revidiert.
Kursgewinne zeigten sich beim Neuseeland-Dollar, der zu fast allen anderen wichtigen Währungen zulegen konnte. Die Notenbank des Landes hatte den Leitzins zwar wie erwartet um 0,50 Prozentpunkte auf 4,25 Prozent gesenkt. Aus den Aussagen der Notenbankführung im Anschluss an die Zinsentscheidung wurde allerdings deutlich, dass eine künftige Zinssenkung möglicherweise weniger stark ausfallen könnte.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83400 (0,83480) britische Pfund, 159,65 (161,13) japanische Yen und 0,9309 (0,9314) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold kostete am Nachmittag in London 2.641 Dollar. Das waren 8 Dollar mehr als am Vortag.