FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag etwas zugelegt und ist auf den höchsten Stand seit gut drei Wochen gestiegen. Gegen Mittag kostete die Gemeinschaftswährung bis zu 1,1418 US-Dollar und damit einen halben Cent mehr als im asiatischen Handel. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag auf 1,1386 Dollar festgesetzt.
Unter Druck stand der koreanische Won. Zum US-Dollar ging es um 0,5 Prozent nach unten. Am Markt wurde das gescheiterte Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem nordkoreanischen Führer Kim Jong Un als Grund genannt. Das Treffen wurde ohne eine gemeinsame Erklärung vorzeitig beendet. Trump bezeichnete das Treffen dennoch als produktiv.
Spürbare Kursgewinne verzeichnete hingegen die indische Rupie. Marktteilnehmer nannten als Grund die Ankündigung Pakistans, den am Vortag festgenommenen Piloten eines abgeschossenen indischen Kampfflugzeugs am 1. März freizulassen. An den Märkten wurden Hoffnungen laut, dass die Spannungen zwischen den beiden Erzrivalen abflauen könnten. Am Mittwoch hatten beide Länder Kampfjets des jeweils anderen abgeschossen. Es war ihre heftigste Auseinandersetzung seit langem.
Deutlich zulegen konnte auch die koreanische Won. Auslöser waren neue Wachstumsdaten. Im Schlussquartal ist die Wirtschaft Schwedens gegenüber dem Vorquartal um 1,2 Prozent gewachsen. Der Anstieg war doppelt so groß wie von Analysten im Mittel erwartet und der stärkste Zuwachs seit dem zweiten Quartal 2017.
Im weiteren Verlauf rücken amerikanische Wachstumsdaten in den Fokus. Am Nachmittag werden erste Zahlen für das Schlussquartal und das Gesamtjahr 2018 erwartet. Ökonomen rechnen in beiden Betrachtungen mit einer Verlangsamung des Wachstums. Volkswirte der Commerzbank (DE:CBKG) erwarten, dass vor allem die Investitionen der Unternehmen die Entwicklung belastet haben.