FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro profitiert immer deutlicher von einer allgemeinen Dollar-Schwäche. Am Donnerstag kostete die Gemeinschaftswährung im frühen Handel bis zu 1,2473 US-Dollar und damit noch etwas mehr als am späten Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag auf 1,2348 Dollar festgesetzt.
Zur Wochenmitte hatte der Euro im Tagesverlauf etwa einen Cent zugelegt, seit Wochenbeginn sind es etwa zwei Cent. Ausschlaggebend ist eine auf breiter Front zu verzeichnende Schwäche des amerikanischen Dollar. Fachleute tun sich nicht ganz leicht, die Entwicklung zu erklären. Zum Teil verweisen sie auf eine Gegenbewegung zu den deutlichen Dollar-Gewinnen in der vergangenen Woche. Am Mittwoch kamen enttäuschende Zahlen aus dem Einzelhandel hinzu, der als richtungsweisend für den Privatkonsum gilt. Noch deutlicher als der Euro steigt derzeit der japanische Yen. Aktuell liegt er gegenüber dem Dollar auf dem höchsten Stand seit etwa 15 Monaten. Bislang zeigt sich die japanische Regierung noch nicht alarmiert, obwohl der starke Yen den für Japan so wichtigen Außenhandel belastet. Finanzminister Taro Aso sagte am Donnerstag, die Yen-Stärke erfordere derzeit keine Intervention.