FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Dienstag aufgrund eingetrübter Wachstumsaussichten deutlich gefallen. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde zuletzt mit 1,2913 US-Dollar gehandelt. Im frühen Handel war der Euro zeitweise noch auf 1,2991 Dollar gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am frühen Nachmittag auf 1,2953 (Montag: 1,2958) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7720 (0,7717) Euro.
'Die Kursverluste des Euro sind auf die trüberen Wachstumsaussichten zurückzuführen', sagte Volker Weber, Devisenexperte von M.M. Warburg. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hatte zuvor die Prognosen für die Weltwirtschaft und für die Staaten der Eurozone merklich gesenkt. 'Die Risiken für eine ernsthafte globale Konjunkturabkühlung sind alarmierend hoch', warnte der IWF in seinem Weltwirtschaftsausblick. Zudem hatte die Ratingagentur Moody's die Bewertung der Kreditwürdigkeit des Eurolandes Zypern in der Nacht zum Montag um gleich drei Noten reduziert. Die Entscheidung wurde mit Problemen im Bankensektor begründet.
'Die Kursausschläge am Devisenmarkt waren aber insgesamt wenig dramatisch', sagte Weber. Zuletzt seien für die Eurozone wichtige Entscheidungen getroffen worden. So wurde am Montag der Rettungsschirm ESM von den Finanzministern der Eurozone installiert. 'Allerdings müssen jetzt den Worten auch Taten folgen', erwartet der Experte. 'Derzeit weiß der Markt nicht, wo es in der Eurokrise hingeht.' Auch der Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Griechenland habe die abwartende Haltung verstärkt. Die Unsicherheit dürfte vorerst anhalten, erwartet Weber.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,80790 (0,80840) britische Pfund, 101,35 (101,45) japanische Yen und 1,2111 (1,2110) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1.774,00 (1.773,50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 43.270,00 (43.110,00) Euro./jsl/jkr/wiz
'Die Kursverluste des Euro sind auf die trüberen Wachstumsaussichten zurückzuführen', sagte Volker Weber, Devisenexperte von M.M. Warburg. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hatte zuvor die Prognosen für die Weltwirtschaft und für die Staaten der Eurozone merklich gesenkt. 'Die Risiken für eine ernsthafte globale Konjunkturabkühlung sind alarmierend hoch', warnte der IWF in seinem Weltwirtschaftsausblick. Zudem hatte die Ratingagentur Moody's die Bewertung der Kreditwürdigkeit des Eurolandes Zypern in der Nacht zum Montag um gleich drei Noten reduziert. Die Entscheidung wurde mit Problemen im Bankensektor begründet.
'Die Kursausschläge am Devisenmarkt waren aber insgesamt wenig dramatisch', sagte Weber. Zuletzt seien für die Eurozone wichtige Entscheidungen getroffen worden. So wurde am Montag der Rettungsschirm ESM von den Finanzministern der Eurozone installiert. 'Allerdings müssen jetzt den Worten auch Taten folgen', erwartet der Experte. 'Derzeit weiß der Markt nicht, wo es in der Eurokrise hingeht.' Auch der Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Griechenland habe die abwartende Haltung verstärkt. Die Unsicherheit dürfte vorerst anhalten, erwartet Weber.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,80790 (0,80840) britische Pfund