FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat am Montag zwischenzeitliche Gewinne wieder abgegeben und ist gesunken. Zuletzt notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,0604 US-Dollar. Zeitweise war sie bis auf 1,0640 Dollar gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0592 (Freitag: 1,0565) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9441 (0,9465) Euro.
Geprägt war der Vormittagshandel zwischen Euro und Dollar durch die französische Politik. Der frühere Premierminister Alain Juppé stellte klar, in das Rennen um die Präsidentschaft nicht eintreten zu wollen. Zuvor war spekuliert worden, Juppé könnte den unter Druck geratenen Republikaner-Kandidaten Francois Fillon ersetzen. Die Chancen Fillons auf das Präsidentenamt sind in den vergangenen Wochen stark gesunken, weil ihm vorgehalten wird, seine Ehefrau im Parlament scheinbeschäftigt zu haben.
An den Finanzmärkten gilt eine denkbare künftige Präsidentin Marine Le Pen als Risikoszenario. Die Chefin des Front National lehnt eine Mitgliedschaft Frankreichs im Euro-Währungsgebiet ab. Die derzeit besten Chancen hat Wahlumfragen zufolge der ehemalige Wirtschaftsminister Emmanuel Macron. Die Präsidentschaftswahl findet Ende April bis Anfang Mai statt.
Stärker als erwartet gestiegene Industrieaufträge in den USA im Januar gaben dem Euro keine klaren Impulse. Zuletzt hatten zahlreiche US-Notenbanker, darunter die Zentralbankvorsitzende Janet Yellen, eine Zinsanhebung bereits im März in Aussicht gestellt, soweit die konjunkturelle Lage gut bleibe. Eine Zinsanhebung im März gilt an den Finanzmärkten inzwischen als so gut wie sicher.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86300 (0,86355) britische Pfund, 120,55 (120,83) japanische Yen und 1,0694 (1,0675) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1230,95 (1238,10) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 37 448,00 (37 932,00) Euro.