FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat sich am Mittwoch nach seinen deutlichen Vortagesgewinnen kaum bewegt. Die Gemeinschaftswährung hatte im frühen Handel noch kurz die Marke von 1,12 US-Dollar gekratzt und bei 1,1199 Dollar den höchsten Stand seit Ende August erreicht, bevor der Schwung wieder nachließ. Zuletzt notierte der Euro etwas niedriger bei 1,1184 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Dienstag auf 1,1133 Dollar festgesetzt.
Generell profitierte der Euro von der Hoffnung auf eine von den Notenbanken ausgehende, konjunkturelle Belebung in China und den USA. Ein Anziehen der wirtschaftlichen Aktivitäten in den beiden größten Volkswirtschaften der Welt würde auch den Außenhandel der Eurozone ankurbeln und so die Nachfrage nach Euro erhöhen.
Chinas Notenbank hatte zur Stützung der Wirtschaft die Geldpolitik mit einer deutlichen Zinssenkung stark gelockert. Zudem setzten die Anleger darauf, dass die US-Notenbank auf ihrer nächsten Sitzung im November die Leitzinsen erneut deutlich um 0,5 Prozentpunkte senken könnte, nachdem am Dienstag Konjunkturdaten enttäuscht hatten. Die Stimmung der Verbraucher hat sich im September unerwartet deutlich verschlechtert.
Der Euro legte auch zur schwedischen Krone zu. Wenig Einfluss auf die Kursbewegung hatte indes die Meldung, dass die Notenbank Schwedens ihren Leitzins wie erwartet weiter auf 3,25 Prozent gesenkt hatte. In der Stellungnahme zur Zinssenkung machten die Währungshüter deutlich, dass die Notenbank ihre geldpolitische Lockerung fortsetzen will. Dabei ist in einer der beiden verbleibenden Zinssitzungen in diesem Jahr auch eine stärkere Zinssitzung um 0,50 Punkte möglich, was Experten überraschte.